Neues im Westen – die Räumung

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Wie das Beet in den letzten 10 Jahren aussah, gab es vor einigen Tagen zu lesen und hier hatte ich geschrieben, warum die Rhododendren an der Westseite des Hauses nicht länger bleiben sollen und können. Die nächsten 3 Exemplare in der Reihe sind inzwischen geborgen und umgesetzt, einer war leider komplett vertrocknet und wurde größtenteils zu Häcksel. Dahinter stand noch eine große uralte Gartenazalee in dunkelrot, die hab ich  ebenfalls versetzt. Die Azalee und der größte Rhodo der Reihe wurden runtergeschnitten, sonst hätten wir die nicht aus dem Boden bekommen. Zu zweit haben wir den einen Brummer nur mit großer Mühe auf die Schubkarre heben können. Danach gähnte uns ein Krater an.
 
Ihr hättet mich sehen sollen, wie ich danach mit der schwer und schwankend beladenen Karre bis zum Bestimmungsort getorkelt bin. Dort habe ich die Grube passgenau ausgehoben und den Koloss sanft aus der Karre ins Loch rutschen lassen. Noch etwas Feinausrichtung und dann saß er drin. Was bin ich stolz auf mich. Ich finde, die Mühe hat sich gelohnt und es war doch gut, das keiner die Dinger für geschenkt selber ausheben wollte. Hat mich mehrere Tage und ganz viel Schweiß gekostet aber die kostbaren Pflanzen bleiben bei uns.
Nun ist die Umsiedlerreihe fast komplett.  Mit Glück treiben die beschnittenen Exemplare nächstes Jahr wieder durch. Müssten sie eigentlich, dort ist es schattiger, der Boden humoser, lockerer und feuchter als am vorherigen Standort.
Ein Riesenrhododendron am Zaun zur Straße ist noch geblieben, den nehme ich mir im nächsten Jahr vor, wenn ich dort an die Umgestaltung gehe.
Aus dem Unterwuchs der gerodeten Beete habe ich Einiges lernen können.
Lasst nicht zu, das eingewanderter Wurmfan, Efeu und Vinca sich so richtig breit machen können! Pflanze auf gar keinen Fall irgendwo Epimedium “Frohnleiten” hin, außer, ein schwieriger Standort soll einfach nur begrünt werden. 1/3 der Zeit ging drauf, um diese Pflanzen zu entfernen. Den Farn musste ich vorab zersägen, mit dem Spaten kam ich nicht durch.  Unzählige andere Pflanzen hatte ich dort über die Jahre eingebuddelt, alle verdrängt, Geld zum Fenster rausgeworfen.
Fazit: neue Gehölze kommen dort nicht hin, Einwanderer werden entfernt. Und das hat mal nichts mit Außenpolitik zu tun 😉
Im ersten Rodungsabschitt habe ich Buchweizen als Gründüngung ausgebracht. Eigentlich war es zu spät im Jahr, trotzdem sind noch Samen aufgegangen.
 
Wie geht es nun weiter?
Da ich wenig Lust auf einen kompletten Bodenaustausch habe, wird der sandige Untergrund nur etwas aufgebessert mit den inzwischen zu Erde verrotteten Grassoden, die vom Teichbau 2014 übrig geblieben waren. Das ist alleine deshalb schon erforderlich, weil nun Einiges an Bodenniveau fehlt.
 
Inzwischen habe ich die Wildnis vorne am Zaun auch noch entfernen können.

 

 
Als Einziger darf der Zierapfel Golden Hornet bleiben, der ist manierlich und hübsch.

 

Mir schwebt so eine Art Steppen-/Präriebeet vor.
Das Ziel ist, möglich wenig gießen zu müssen und immer etwas Blühendes bzw. im Herbst leuchtende wogende Gräser zu haben. Der Beethintergrund darf gerne höher werden, dann würde der Maschendrahtzaun etwas kaschiert. Viel Tiefe habe ich dort leider nicht zur Verfügung, das Beet ist nur 1,50m tief, dafür ellenlang.

 

Das Farbspektrum soll sich vorwiegend im blaulila und gelben Bereich bewegen.
Eigentlich wollte ich zunächst nur Zwiebelpflanzen setzen für die Frühjahrsblüte. Dann fand ich das aber ungeschickt, weil doch die Stauden und Gräser zunächst den Rahmen bilden sollen und die Zwiebeln sich einfügen dazwischen. Also doch noch flink eine Herbstbestellung rausgejagt. Das Zwiebelpaket ist heute angekommen.
Diesem nun kahlen Streifen gegenüber liegt ein weiteres Beet direkt längs der Hauswand. Dort ist es noch trockener, der Boden noch schlechter und eigentlich alles zugewuchert bzw. am dahinkümmern. Einige mickernde Rosen und einen Hibiskus, der mir nie Freude brachte, habe ich bereits entsorgt.

Bis auf einige wenige Pflanzen, denen es dort gefällt, kommt dort ebenfalls alles raus und neue Bepflanzung rein. Beide Beete sollen sich ergänzen bzw. evtl, sogar etwas spiegeln. Da im Frühjahr der Dachüberstand gestrichen werden soll, passt es ganz gut, ein leeres Beet zu schaffen, bevor Handwerkerfüße bzw. Leitern oder ein Gerüst alles platt machen. Aber zunächst mal ist das Gegenüber dran!Am Wochenende werde ich fleißig Boden auffüllen und anderenorts Zwiebeln versenken. Wie es hier mit der Neubestückung weitergeht, wird demnächst verraten!

Habt ein feines Wochenende 🙂

7 Gedanken zu “Neues im Westen – die Räumung

  1. Liebe Karen,du hast sehr viel gearbeitet und das Beet sieht jetzt schon besser aus. Die schönen großen Rhododendren hätte ich auch nicht weggegeben.Zufällig gestallten wir gerade auch ein Beet neu. Ich musste zwar keine Sträucher ausgraben, dafür aber viele Farne und Waldgras, das sich enorm vermehrt. Da es bei uns lange nicht geregnet hat, war der Boden hart wie Beton. Wir haben dann Gräser gepflanzt.Viele liebe GrüßeWolfgang

  2. Ich bewundere deinen Fleiß! Aber das Endresultat wird bestimmt ganz toll!Ich danke dir für deinen gestrigen Kommentar ! Die Widerrufsbelehrung haben wir von einem Fachanwalt prüfen lassen, da lässt sich nichts machen (hatte ich, glaube ich, in der Mitte des Posts geschrieben, dass rechtlich alles ausgeschöpft wurde von uns)Aber trotzdem vielen Dank für den Hinweis und für's zuhören äh lesen!Ich wünsche dir einen erholsamen Sonntag,viele liebe Grüße Tanja

  3. wow – was für´ne schufterei!aber es lohnt sich ja immer im garten! steppenpflanzen in der mageren erde ist eine prima idee! farne mag ich aber sehr gerne – sie wachsen hier freiwillig und lassen sich leicht umsetzen wegen der kompakten aber flachen wurzeln – so kann ich mit ihnen all die ecken gestalten wo nicht anderes wächst weil waldschatten :-)xxxx

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