Bärlauch – Inspiration und Erinnerungen

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An solch einem, auch bei Euch hoffentlich sonnigen Sonntag zieht es Einen unbändig ins Freie. Bevor ich in den Garten entschwinde und fleißig bin, habe ich noch etwas Bärlauch für Euch hingestellt.

Bärlauch

Falls Ihr keinen Garten zur Verfügung habt, wie wäre es mit einem genüsslichen Spaziergang durch den Frühlingswald? Vor über 25 Jahren hatte ich in einem Wald im Weserbergland meine erste Begegnung mit ihm,

dem Bärlauch.

Sein betörendes knoblauchartiges Odeur waberte durch den lichten Wald und ich ging dem nach, bis ich eine Bärlauchplantage fand. Ich wunderte mich, warum Maiglöckchen plötzlich so kräftig riechen und machte mich zuhause schlau, was das für eine Pflanze war.

Nur ein Jahr später war ich bei meinen Eltern zu Besuch und wunderte mich über den Knoblauchgeruch in der Küche, obwohl dort nur grüne Blätter lagen. Mein Vater war zum Bärlauchliebhaber geworden. Er ging im Frühjahr in den Wälder in und um Bremen auf Bärlauchsuche und wusste schon bald, wo es die besten Plätze gab.

Diese Liebe zum Bärlauch blieb ihm bis zum Tod erhalten. Als er schwer krank im Krankenhaus lag,  wollte ich ihm eine Freude machen. Ich erntete den inzwischen auch in meinem Garten vorhandenen Bärlauch und brachte meinem Vater ein paar Blätter mit. Ein Lächeln ging über sein schmerzverzehrtes Gesicht. Aus Rücksicht auf die Krankenschwestern lehnte er den Verzehr jedoch ab. Nur wenige Tage später starb er. Inzwischen ist das schon über sechs Jahre her. Sein Andenken erhalte ich aufrecht, indem ich Tomatenanbau betreibe. Das war sogar dann noch seine Passion, als er keinen eigenen Garten mehr hatte.

Und nun nutzt das schöne Wetter aus, raus an die frische Luft!

Was ich mit Bärlauch und anderen Zutaten als Samstagsessen gezaubert habe, verrate ich am Dienstag in der Kategorie Veggie.

10 Gedanken zu “Bärlauch – Inspiration und Erinnerungen

  1. Liebe Karen, wie schön, solche Erinnerungen an den Vater oder die Eltern zu haben. Meine Eltern leben glücklicherweise noch, aber schon jetzt verbinde ich genau wie Du bestimmte Pflanzen und Begebenheiten mit ihnen.
    Es ist doch toll, wenn ein kurzer Blick auf eine Pflanze, oder deren Geruch sofort ein ganzes Kaleidoskop von lieb gewordenen Erinnerungen freisetzt.
    Ganz liebe Grüße
    Frauke von Lüttes Blog

  2. da ist der bärlauch ja eine magische pflanze für dich – gleich nach den tomaten!
    schade dass die beiden nicht zusammen reif werden – sie passen nämlich prima zueinander. so muss ich mir mit supermarkt-tomaten behelfen für den salat: tomaten, bärlauch (nicht zu knapp), giersch, sauerlump. evtl. noch feta oder mozzarella. balsamico und olivenöl. selbstgebackenes brot…… war mein mittagessen heute. ausser zu essen hab ich ein neues hortensienbeet angelegt, schön mit eigener komposterde aufgefüllt etc. – fast fertig 🙂
    xxxxx

  3. …gerade habe ich ein paar frisch im Garten geerntete Blätter auf meinem Käsebrot verspeist, liebe Karen,
    ich mag den Bärlauch sehr gerne…und deshalb habe ich ihn auch in den Garten geholt, denn bis zum Wald ist es dann doch zu weit, so zwei Minuten vor dem Essen ;-),

    liebe Grüße Birgitt

  4. Liebe Karen,
    Bärlauch, wie lecker.
    DAs als Pesto mit Pasta, herrlich.
    Ja, heute war ein schöner Sonnentag, leider bleibt es ja nicht so.
    Dir einen schönen Abend, liebe Grüße
    Nicole

  5. Bei uns im Garten ist der Bärlauch auch gerade erntereif – ich hab ihn vor ein paar Jahren dort angesiedelt und er breitet sich gaaaanz langsam, aber stetig aus. Leider reicht die Menge meistens nur zu einem Bärlauch-Risotto, denn ich will nicht zu viel ernten, um ihn nicht zu schwächen..
    Schön, dass Du so liebe Erinnerungen an den Bärlauch hast!
    Liebe Grüße, Monika

  6. Liebe Karen,
    ich bin auch durch meine Eltern zum Bärlauch gekommen. Sie waren immer in der Lob au – dem Wiener Donau-Auen-Gebiet – Bärlauch-Ernten und ich war damals noch ein Kind oder eine Jugendliche und eifrig mit dabei. Vor wenigen Jahren habe ich endlich hier in gut erreichbarer Nähe meines “Erwachsenen-Zuhauses” Bärlauch im Wald entdeckt. Leider wächst gleich daneben Salomonssiegel – eine mit dem Maiglöckchen verwandte, ebenfalls (leicht) giftige Pflanze. Ich muss also beim Ernten sehr vorsichtig sein. Ein paar Bärlauch-Pflanzen habe ich allerdings in unseren Garten übersiedelt. Dort kommt er zwar später, aber ohne Giftpflanzen in der Nähe… Heuer hab ich schon einiges damit gewürzt!
    Ganz herzliche Rostrosengrüße
    Traude

  7. Hmm, jetzt überlege ich gerade, wie ich in den Post von der Fotografin kam, denn das ist ja kein aktueller???
    Und jetzt weiß ich auch nicht, welches Dein aktueller ist. Bin halt noch Bloggerin alter Schule, für die die aktuellen Beiträge immer zuoberst, alle anderen weiter unten sind. Aber egal … jetzt bin ich hier und beim Bärlauch. Zum Glück konnte ich vor kurzem in unserem Schulgarten endlich mal die sehr giftige Herbstzeitlose als Pflanze sehen – denn ich hatte immer Bedenken, ausgerechnet die Herbstzeitlose mit dem Bärlauch zu verwechseln. Doch das ist jetzt ja dann ausgeschlossen. Denn im Internet fand ich noch keinen Post, der den exakten Vergleich gerade mit der tödlich giftigen Herbstzeitlose zeigt.

    Liebe Grüße nochmal
    Sara

    1. Liebe Sara,
      die Beiträge sind auch im WP chronologisch sortiert. Egal wo Du bist, klick im Menü auf Startseite und Du bist am Anfang. Related posts gibt es bei blogger auch, sofern man das aktiviert hat. Hm, um die Verwechslung mit der Herbstzeitlosen habe ich mir bisher keine Gedanken gemacht. Ich habe nur gelernt, das die Blattrippe beim Bärlauch knackt, wenn man sie bricht, die vom Maiglöckchen nicht. Probier doch mal, ob Herbstzeitlose knackt. Ich habe keine im Garten.
      Liebe Grüße
      Karen

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