Erschotternd!

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Nein, ich habe mich nicht verschrieben.

Erschotternd!

Diese Wortschöpfung kam mir in unserer gestern abgelaufenen Urlaubswoche in den Sinn. Beim Gang durchs Örtchen musste ich vermehrt das Smartphone zücken.

Das die Verschotterung der Vorgärten leider genauso im Vormarsch ist, wie bestimmte Parteien am eher rechten Rand, ist leider nicht mehr von der Hand zu weisen. In diesem Ort versucht man sich diesbezüglich gegenseitig zu übertreffen. Wie dort gewählt wird, entzieht sich meiner Kenntnis, denn wir sind seit gestern Abend wieder daheim.  Aber der Schotter, der ist richtig auf dem Vormarsch!

Ich sehe ja ein, das man vielleicht fürs Alter etwas an die Pflegeleichtigkeit denken muss, aber kann die erschotternde Verschotterung begleitet von kümmernden Immergrünen die Lösung sein?

Liebe Mitmenschen, welche Biene, welcher Falter soll von Euren leblosen “Steingärten” satt werden? Bedenkt, wenn sie nicht mehr da sind, wird es auch schwer für Euch.

Das schießt doch echt den Vogel ab, oder? Plastiksolarfunzeln auf grauem Splitt nebst Betonumrandung, dazwischen zur Abwechslung rein gelber Splitt. Alles begrünt von ein paar demnächst sicher nicht mehr vorhandenen Buchsbäumen. Äußerst pflegeleicht nur mit Natur hat das so gar nichts mehr zu tun.


Der ist auch nicht schlecht, was? Immerhin passt das dezente Grau des Hauses zum “Garten”. Wenigstens sind noch blühende Gräser dabei.

Mediterranes Ambiente wird gelegentlich falsch ausgelegt.

Vielleicht werde ich jetzt von Einigen “gesteinigt”, die das entgegen meiner Erwartung schön finden. Kann ich mir allerdings bei meiner bisher kommentierenden Leserschaft kaum vorstellen.

Ich hätte noch tagelang weiter auf Schotterfang gehen können, dabei wäre doch ein Urlaubsbericht viel netter, oder? Aber dieses Thema drängte sich mir sowas von auf 😉

Immerhin haben wir in diesem Jahr selber einen Schottergarten erschaffen. Aber der ist denn doch etwas anders bepflanzt.

Nun, wie gefallen Euch die erschotternden Vorgärten?

23 Gedanken zu “Erschotternd!

  1. Liebe Karen, gerade habe ich erschottert Deinen Beitrag gesehen. Wie furchtbar diese Gärten sind?, da haben Insekten ja gar nichts von. Und gerade die Bienen gilt es doch im Moment zu unterstützen☹. Sehr traurig dieser Trend zum Friedhofsvorgarten⛪. Hoffe aber Fu hattest einen wunderbaren Urlaub mit deinem Mann gehabt. Liebste Grüße Leyla ?

    1. Liebe Leyla,
      ja, wir hatten einen wunderbaren Urlaub. Von meinen ekligen Schulterschmerzen durch streßbedingte Verspannung mal abgesehen. Ist doch gruselig, diese Steinwüsten, oder?
      Liebe Grüße
      Karen

  2. grauslich!
    das bizarre ist ja, dass der schotter auch bald wieder grün sein wird – sehe ich an der eisenbahn vorm haus – und da donnern minütlich die züge drüber! und dann das unkraut rauszuzuppeln….. also pflegeleicht ist was anderes……. aber vll. machen sie es ja wie die bahn – ab & zu mal mit unkrautex drübergehen – ich hoffe alle diese “gärtner” vergiften sich selbst dran 🙁

    gute besserung! xxxxx

    1. Ich bin ziemlich sicher, das die Bahnvariante verbotenerweise zum Einsatz kommt. Die paar grünen Bestandteiles lassen sich ja locker aussparen. Ich könnte speien. ?
      Danke, an der Besserung muss ich arbeiten, da helfen keine Pillen. Aber Gartenarbeit ???
      Xoxo

  3. …echt gruselig finde ich das…letztens sah ich tatsächlich einen “Gärtner” der auf Knien auf den Steinen rumrutschte und mit der Pinzette alles grüne raus rupfte…pflegeleicht ist das ja wohl auch nicht,

    liebe Grüße Birgitt

  4. Wirklich grauenvoll! Ich habe ja nichts gegen einen kleinen Bereich, wenn das Hand und Fuß hat, aber das nimmt doch ungesunde Ausmaße an! Woher kommen all die Steine und wo fehlt das Gestein???
    Garten geht anders!
    Und wir Birgitt schreibt – unkrautfrei bleibt das auch nicht. Wir haben auch so Nachbarn, die rupfen jedes kleinste Kräutlein raus. Manche sind wohl nicht zufrieden, bevor sie die gesamte Natur beseitigt haben. 😉

    Den Gipfel fand ich übrigens mal diesen Garten

    https://mein-waldgarten.blogspot.de/2014/03/wie-vom-andern-stern.html

    Liebe Grüße
    Sara

  5. Wenn ich sowas sehe, läuft mir echt ein Schauder über den Rücken…zum Glück wohnen wir hier in einer überwiegend gärtnernden Umgebung mit insektenfreundlichen Gärten. Um so mehr fällt dann so ein geschotterter Vorgarten auf. Ich finds einfach nur schrecklich. Mein Ex-Nachbar in Freiberg hat seinen Hang mit grobem Schotter (wie zwischen Bahnschienen) ausgelegt. Mindestens 30 qm Fläche mit etwas Grün dazwischen, nur damit er am Hang kein Unkraut mehr zupfen muss. Ich wünsche ihm eigentlich, dass dort ganz viel Flugsamen von oben kommt und die Rechnung nicht aufgeht. Aber froh bin ich, dass ich das nun nicht mehr täglich mit anschauen muss, nachdem er schon alle Bäume fällen lassen hat.
    LG Sigrun

  6. Guten Morgen,
    ja ich finde das auch ziemlich schrecklich mit den ganzen “Steingärten ”
    Gerade gestern habe ich noch mit meinem Mann darüber gesprochen, das die immer mehr werden.
    Hier an der Mosel findet man viele Gärten die mit Schieferstein ” zugedeckt ” werden. Einfach gruselig ….
    Dann noch paar schicke Plastiktöpfe drauf…..sehr stylisch 😉
    Dann wundern sie sich ,das irgendwann die Planzen vertrocknen , weil das ja mächtig aufwärmt . Also mir gefällt es nicht.
    Jedem das seine, dann lieber einen etwas verwilderten Garten 🙂
    Einen schönen Wochenanfang an alle…
    Herzliche Grüße von der Mosel
    Ute

  7. Du mein lieber Schotti ? einer hässlicher als der andere. Ich hoffe, dass die Steingärtner irgendwann erkennen, das diese Beete nicht pflegeleichter sind. Gut, vielleicht die ersten 3 Jahre, danach fängts an mit dem Humuseintrag zwischen den Steinen und der Keimung von diversem Grün. Es muss endlich von den Baubehörden kontrolliert und vorgeschrieben sein, dass Vorgärten als solches zu erhalten sind. So kann es echt nicht weitergehen. Jede Sekunde wird Land zugebaut und die einzige Idee die solche Gartenbesitzer haben sind Steinwüsten.

  8. Nicht nur, dass solche Gärten nichts natürliches mehr an sich haben (von der mangelnden Ökobilanz (Bienenweide etc.) mal ganz abzusehen): sie sind einfach stinkend hässlich!
    Zugegeben: ich habe auch ganze 2qm mit Kies abgedeckt: unter meiner Treppe, wo keine Sonne und sicherlich keine Biene jemals den Weg hinfindet. (Und diese 2qm im Herbst ordentlich zu halten ist schon eine Herausforderung). Aber einen ganzen (Vor-)Garten? In spätestens 2 Jahren sprießt auch da das Unkraut, die Buchse sind vom Pilz (oder Alternativ dem Zünsler) dahingerafft und der Besitzer wundert sich, warum er schon so lange keine Schmetterlinge oder Bienen gesehen hat.
    Fast noch schlimmer allerdings finde ich die Landschaftsgärtner die sowas verbrechen. Schließlich haben die das mal gelernt und sollten über das Zusammenwirken von Pflanzen und Insekten bescheid wissen…
    Viele Grüße,
    Krümel

  9. Diese neue Mode der geschotterten Vorgärten finde ich auch ganz grässlich. Das ist weder schön noch pflegeleicht noch umweltfreundlich. Ich hoffe mal, dass die Gartenbesitzer das in ein paar Jahren auch erkennen und wieder umdenken.
    Liebe Grüße
    Heike

  10. Liebe Karen,
    diese Mode ist ziemlich im Vormarsch. Ich kann auch nur zu stimmen, dass diese Vorgärten einfach grässlich sind. Leblos, steif und herzlos. Irgendwann werden solche Gärten ziemlich viele Probleme bereiten, wenn man zwischen all den Steinen Umkraut jäten muss.
    Liebe Grüße
    Loretta

  11. Liebe Karen,
    solche Art von Gärten finde ich nur trostlos und kalt. Da schaudert es einen beim Vorübergehen! Wünsche dir eine gute Woche und grüße recht herzlich
    Ingrid

  12. Hallo Karen,
    in unserer Nachbarschaft greift diese unselige Gartenmode leider auch immer mehr um sich. Mir hat mal eine ältere Dame gesagt, ein Vorgarten muss einen umarmen. Da ist das aber ein kalter Empfang. Wenn der eigentliche Garten ähnlich aussieht – gute Nacht. Wo bleiben dann Singvögel, Schmetterlinge, Bienen? Ich finde es gruselig.
    Herzliche Grüße
    Christel

  13. Liebe Karen,
    ist bei uns hier nicht anders – und ich gebe großteils den “Gartengestaltern” bzw. all denen, die sich dafür ausgeben, die Schuld. So eine Art der Gestaltung wird einem von den “Profis” förmlich aufgedrängt. Allerdings muss man vielleicht bedenken, dass die üblichen Vorgärten VOR dem Schotterwahn auch nicht besser waren: kurz gehaltene Rasenflächen und Koniferen. Es ist halt nun mal so, dass die meisten Hauseigentümer KEINE Gartenfreunde sind, sondern einfach nur das Restgrundstück rundum das Haus so pflegeleicht wie möglich halten wollen. Üppig blühende Staudenbeete oder gar Wildblumenpflanzungen sind in den normalen Hausgärten auch heute noch sehr selten anzutreffen. Ich glaube, da muss noch viel Überzeugungsarbeit geleistet werden, dass solche Beete auch nicht mehr Arbeit machen, als ein Rasen (oder über kurz oder lang auch eine Schotterfläche …. )
    Vielleicht sind ja die Schotterflächen sogar besser als die früheren Rasenflächen, denn die kann man nicht razzfazz mit einem Rasenmäherroboter trimmen. Und a la longue können darin ganz tolle Blümchen wachsen …. 😉

    Liebe Grüße
    Hilda

  14. Oh, so einen kleinen Vorgarten haben wir hier in der Nachbarschaft auch.
    Ein wenig erinnern mich Deine Bilder an Gräber auf dem Friedhof.
    Da möchte man es ja auch pflegeleicht haben…
    Ich kann mir allerdings beides, also Erde und ab und zu eine kleine Fläche Schotter zusammen ganz gut vorstellen.
    Aber nur so grau in grau, wie langweilig.
    Mal schauen, wir müssen unser Vorgärtchen auch neu gestalten, aber bei Deinen Bildern möchte ich auf das Erschottern gerne verzichten…
    Ganz liebe Grüße
    Nicole

    1. Mit den richtigen Pflanzen dazu kann das traumhaft aussehen und großen Nutzen für die Tierwelt bringen. Haben wir im und am Senkgarten umgesetzt und ich war schon im ersten Jahr über die vielen Wildbienen begeistert ??

  15. diesen Beitrag hatte ich letztens schon kommentieren wollen, war allerdings zu sehr erschottert ob der Menge Schotter 🙁
    bei uns im Dorf gibt es auch ein paar Gärten, wo es echt nur Rasen (jede Woche pingelig kurzgeschoren) und darauf ein paar einzelne Sträucher gibt – aber deine Fotos zeigen ja echt nur Steinwüste!
    ich kann echt nicht nachvollziehen, wer sich da wohlfühlen kann.
    es muss ja nicht der total bunte Bauerngarten sein, wo der Kohlrabi zusammen mit den Kartoffeln zwischen den Studentenblumen wächst, aber ein bissel bienenfreundliches Gewächs sollte doch machbar sein….
    das einzige, was bei uns mit Schotter angelegt wird ist der Traufstreifen ums Haus
    liebe GRüße
    Manu

  16. Bei uns um Dorf ist eine wahre “Schotterepidemie” ausgebrochen. Es ist zm Heulen. Ich glaube, viele Menschen verlieren den Bezug zur Natur . Die kann man sich ja dann per Video ins Wohnzimmer holen. Und Insekten ? Wozu? Sind ja nur lästig. Arme Umwelt!

    1. Das sind dann auch die Menschen, die sich wundern, warum an ihrem einzigen Obstbaum keine Früchte mehr hängen. Ich hoffe, das es nicht soweit kommt wie in China, wo die Menschen auf Leitern steigen, um mit Pinseln für den Fruchtansatz zu sorgen.
      Liebe Grüße
      Karen

  17. Liebe Karen, dein Bericht ist klasse. Erschotternd… ein tolles Wort. Gefällt mir. Das werde ich jetzt sich öfter mal sagen. Hier wurden bei einem neuen Baugebiet Geröllgärten verboten. Die fallen unter versiegelte Fläche. Es tut sich was. Endlich!! Liebe Grüße Barbara

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