Saure Linsen mit Spätzle

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Saure Linsen

In der dunkleren Jahreszeit präsentiere ich Euch mangels fehlender Gartenfotos mal etwas aus der Küche.

Eines unserer erklärten Leibgerichte ist

Saure Linsen mit Spätzle.

Ein guter Koch würde die Spätzle selber schaben, ich beschränke mich auf die Zubereitung der sauren Linsen.

Saure Linsen mit Spätzle

Saure Linsen sind ein Nationalgericht der Schwaben, schmecken uns Nordlichtern aber auch ganz vorzüglich.

Aus einem meiner Lieblingskochbücher “Deutschland vegetarisch” *Werbung stammt das Rezept:

Ich nehme fürs Vorkochen der Linsen sowie für die Spätzle je einen kleinen Kochtopf. Den Rest bereite ich in einem genügend großen nicht beschichteten Schmortopf zu. Ich habe es anfangs in einer Schmorpanne mit höherem Rand versucht, da hingen die Spritzer überall.

Zutaten für 2 -3 hungrige oder 4 nicht so hungrige Personen :

250 g Tellerlinsen
1 Bund Suppengrün
1 Zwiebel
40g Butter
40g brauner Zucker
5 g Mehl
30g Tomatenmark
150ml trockener Rotwein
500ml Gemüsebrühe
1 unbehandelte Zitrone
1 Knoblauchzehe
4 Zweige Majoran, alternativ 1 TL getrockneter Majoran
2 Zweige Bohnenkraut, alternativ 1/2 TL getrocknetes Bohnenkraut
1 EL edelsüßes Paprikapulver
Salz
1-3 EL Rotweinessig, ersatzweise Apfel- oder Weißweinessig.

Die Linsen werden in 1,5 l Wasser ohne Salz 20 Minuten vorgekocht.

Damit Ihr zeitlich nicht ins Schlingern kommt empfehle ich

“mise en place”,

also die Vorbereitung aller Zutaten vorab und griffbereit platziert.

Ich gerate ohne mise en place ins Trudeln. Die Linsen sind schon fertig, der Rest noch nicht. Dann fix runter vom Herd mit dem Topf, die Linsen abgießen. Macht nichts, wenn sie in der Zwischenzeit erkalten. Ist besser, als wenn sie zu weich werden.

Das Suppengemüse, Zwiebel und Knoblauch werden geputzt bzw. gewaschen.
Der Lauch wird längs halbiert und in feine Stücke bzw. Scheiben geschnitten und beiseite gestellt.
Der Knoblauch kann entweder gepreßt oder in kleine Stücke gehackt werden. Kommt auch erst später zum Einsatz.
Sellerie, Möhre und Zwiebel fein hacken. Mir hilft dabei ein Stabmixer *Werbung mit “Häckselbehälter”.

Von der Zitrone 1 EL Schale fein abreiben. Entweder mit einer geeigneten Reibe oder mit dem Zestenreißer.

Die Butter im Schmortopf schmelzen.
Das Gemüse darin goldbraun anrösten.
Mit dem braunen Zucker und Mehl bestreuen.
Tomatenmark unterrühren und weiter schmoren, bis sich am Topfboden eine dunkelbraune Schicht bildet.
Mit Rotwein ablöschen und aufkochen. Das ist der Moment des himmlischen Duftes, ich liebe das.
Brühe unter Rühren langsam zugießen und aufkochen.

Die vorgegarten und abgetropften Linsen dazu geben.
Die abgeriebene Zitronenschale, Knoblauch, Majoran, Bohnenkraut und Paprikapulver hinzufügen.
5 Minuten offen kochen.
Als Letztes kommt der Lauch dazu, weitere 5 Minuten köcheln lassen.
Das Linsengemüse mit Salz würzen und mit dem Essig leicht säuerlich abschmecken.

Dazu passen Spätzle, es geht natürlich auch mit Nudeln oder Kartoffeln.

Guten Appetit.

15 Gedanken zu “Saure Linsen mit Spätzle

  1. Liebe Karen
    Linsen ist ein guter Ersatz für Garten, ich liebe sie beide, die Linsen und die Spätzle, ich würde sie eher mit Kartoffeln geniessen, Du weisst warum Karen..anstelle von Schwäbischen Spätzle gibt es halt bei mir Irische Kartoffeln. Weisst Du dass ich früher oft Linsen gekocht habe, und irgendwie ist mir das abhanden gekommen. Danke für das köstliche Rezept, ich werde es ganz bestimmt in nächster Zeit nachkochen.
    Ich hab da eine Frage Karen, schon oft habe ich überlegt wie Du auf den Namen ” Allegrias Landhaus ” gekommen bist, ich finde das ein ganz toller Name für Deinen Blog, mir gefällt er einfach. Hab es gut Karen, auch ohne Garten.
    Herzlich gertrud

  2. Hallo liebe Karen,

    Linsen mit Spätzle, lecker aber dazu gehören nun mal Wienerle oder Saitenwürschtle wie man hier im Badischen sagt. Ich als “Reingeschmeckte”, dass sind die nicht Eingeborenen in BW, komme ja auch ursprünglich aus dem Sauerland, aber schon über 30 Jahre in Konstanz. Ich koche aber auch hin und wieder noch Linsensuppe, wie ich sie aus meiner alten Heimat kenne mit Kartoffeln und geräuchertes Flleisch drin.

    Liebe Grüße Burgi

  3. Hmmm, liebe Karen, hast du lecker gekocht…das Gericht nehm ich doch gern als Ersatz für Gartenfotos. 😉 Linsen kommen hier viel zu selten auf den Tisch … Linsensuppe könnte es auch mal wieder geben und rote Linsen waren auch noch auf den Kochtopf.
    Danke dir für dein Rezept und die tolle Anregung.
    Lieben Gruß, Marita

  4. Liebe Karen, das Rezept ist bestimmt großartig, aber dieses Mal muss ich passen. Linsen gemischt mit Spätzle sind nicht meins 🙂 Wir waren inzwischen ja schon zweimal in Stuttgart, aber mit der Küche aus dieser Gegend bin ich nicht warm geworden. Als es dann auch noch Wiener Schnitzel in Tunke gab, hatte ich mit dem Thema schwäbische Küche abgeschlossen. Haha 🙂

    LG Kathrin

  5. Liebe Karen,
    Linsengerichte in der kalten Jahreszeit zu essen ist ein Genuss für mich. Das ist ein tolles Rezept. Ich koche Linsen sehr ähnlich wie Du, es wird nur mit Kartoffeln gegessen.
    Liebe Grüße
    Loretta

  6. auch die sachsen lieben süss-saure linsen! 🙂
    ich mag am liebsten die linsen als dhal – indisch oder nepalesisch – schön scharf……. aber abwechslung muss sein und so werde ich wohl mal fertige spätzle kaufen – selbermachen ist auch mir zu mühsam. ;-D
    sehr appetitanregende fotos!!!
    xxxxx
    p.s.: bei mir gibts nochmal gartenfotos….

  7. Ich glaube, ich rieche es gerade, wie es auf dem Herd vor sich hin brodelt…:-) Uns hat mal ein Freund dieses schwäbische Nationalgericht zubereitet und obwohl ich die Kombination erst kaum glauben konnte, find ich es dann toll.
    Danke fürs Rezept.
    LG Sigrun

  8. Rezeptfotos kannst Du gerne immer wieder posten, da habe ich kein Problem damit. Vor allem, wenn Du so lecker meine Leib- und Magenspeise zubereitest. Bei uns gibt es noch dazu, Saitenwürschtle (Wiener Würstchen) und manchmal gekochten Speck, den man mitgart (gibt eine gute Würze) . Wir essen dazu natürlich Spätzle und an besonderen Tagen sogar noch Kartoffelsalat (natürlich die schwäbische Variante mit Brühe, Essig und Öl vorzugsweise aus der Kartoffelsorte “Moor Sieglinde”). Huch jetzt habe ich Hunger …. LG Marion

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