Rückblick auf 2014 – Projekt Gartenteich 2.0 – eine lange Geschichte

Warum 2.0?
Tja, ich hatte schon mal einen Gartenteich. Zu diesen Jugendsünden lasse ich mich zunächst mal aus. Wir schreiben das Jahr 1991, ich beziehe mein neu gebautes Haus mit jungfräulichem Garten = ehemaliger Acker. Was im Garten so kommen sollte, kein Plan, nur eines, das wollten wir ganz bestimmt: einen Gartenteich!
Mit dem unbekümmerten Schwung und Kraft einer damals noch 30-Jährigen frisch ans Werk. Umriß festgelegt, mit damaligem GG zusammen zackig eine schräge Kuhle geschippt. Großartig eingelesen habe ich mich damals nicht und Internet war da noch kein Thema.
Immerhin hatten wir eine Sumpfzone, danach ging es nur noch schräg abwärts und die größte Tiefe lag bei 80cm. Der Teich hatte eine Nierenform mit Halbinsel mittig und im oberen größeren Abschnitt auch noch eine Insel!!! Oberschwachsinn, aber ich wollte das so. Wir nahmen dann 1mm-Baumarktfolie – Vlies und Ufermatte waren Fremdwörter.
Habe wie eine Blöde Feldsteine in der Umgebung zusammengesammelt, mit meinem alten Kombi rangekarrt und die dicksten Brocken als Trittpfad mittig in den Teich geschmissen. Ganz großer Fehler!!! Da dort kein Damm war, konnte man die nur bei Ebbe (die in Teichen nur bei Baufehlern vorkommt) betreten und vor allem nicht wieder rausholen.
Die Insel wurde wegen Faulheit einfach mit der Folie überzogen, in der Mitte war ne Kuhle, da habe ich etwas Erde aufgefüllt, damit sich dort was ansiedeln kann. Die Folie am Ufer wurde irgendwie mit den Steinen zugeschüttet, das Wort Kapillarsperre hatte ich noch nie gehört.
Die Bepflanzung gestaltete sich in zweierlei Sicht schwierig. Erstens war nach dem Bau das Geld alle und nichts für Wasserpflanzen übrig geblieben und zweitens verhinderte die laienhafte Bauweise eine fachgerechte Ansiedelung. Substrat war nicht im Teich, nur reingekullerte Steine. Die paar Pflanzen mussten also mit den Nährstoffen aus dem Wasser klar kommen. Und mit dem Umstand, das unser junger Neufundländer sie täglich brav wieder rettete und an Land legte, ganz wie es seine Natur ist mit Dingen, die im Wasser sind. Irgendwann wurde er dessen aber überdrüssig und die Pflanzen konnten doch noch anwachsen. Ich hatte mir wild Rohrkolben ausgebuddelt und in unserem Teich versenkt. Tolle Idee, nech?
Das beste Wachstum hatte das Gras um den Teich herum dank fehlender Kapillarsperre. Und die Rohrkolben natürlich nicht zu vergessen. Ganz fix war der schmale Wassergraben um die Insel mit Rohrkolben zugewuchert. Mit etwas Springen konnte man auf die Insel gelingen, dort hat sich irgendwann sogar eine Birke angesiedelt, die gut wuchs.

Bilder gibt es aus der Anfangszeit leider nicht viele, ein paar spätere habe ich zu bieten:

Der zugewucherte Teich im Jahre 1999, man beachte auch meine geschmackvolle 😉 bunte Blumeninsel im Vordergrund.
Ab ca. 2004 war die Kapillarwirkung echt stark und vermutlich auch schon die Folie durch UV-
Einstrahlung löchrig, so das der Wasserstand stets erheblich absank außer in nassen Zeiten und ich ständig am Nachfüllen war. 2006 habe ich einen Versuch der Renovierung gemacht, das Ufer aufgeklart, entdeckte Leckstellen so gut es ging geflickt und gehofft.
Das sah so aus, gar nicht so übel
2007 starb meine Hoffnung, das Absacken hatte sich weiter verstärkt. Bei der Überprüfung stellte sich heraus, das die Folie nach nunmehr 16 Jahren nur noch brüchig war. Also habe ich den gesamten Teich ausgeräumt, die Steine habe mir dabei den meisten Kummer gemacht. Und die Wurzelstöcke von Rohrkolben und Co., die musste ich zersägen.
Ein paar Bilder vom Rückbau
 
  Die Reste der Folie habe ich  entsorgt und den Teich zugeschüttet, ich hatte zu der Zeit keine Lust und keine Kraft für eine Korrektur der Erstfehler mit Neubeginn. An dieser Stelle liegt heute mein Gemüsegarten und ich möchte ihn nicht missen.
Ein Garten ohne Wasserstelle ist auf Dauer aber auch nicht schön. Vor allem die Libellen und Molche habe ich vermisst. So entand bereits 2012 in meinem Kopf der erneute Wunsch nach einem Teich. Doch wohin damit? Inzwischen war viel im Garten passiert und viele Flächen anderweitig vergeben.
Quer vorm Gemüsegarten wäre ein netter Platz, aber ich war unsicher.
In einem Gartenforum fragte ich nach der Meinung der anderen und hinterher war ich noch verwirrter als vorher. Ich bekam mindestens 4 tolle Vorschläge, die anhand der Betrachtung von fern attraktiv gewesen wären. Nachdem ich alles durchdacht hatte kam ich dazu, das der einzig mögliche Platz doch quer vorm Gemüsegarten wäre.
Und dann gings los Anfang Juni 2014:
der erste Versuch  als dunkle Umrandung zu sehen
dann gefielen mir die beiden Nasen (rechts, klein und groß) nicht, zu
gewillkürt, also wieder weg damit, verfüllt mit Grassoden
eine blöde Arbeit, Grassoden entfernen ist doof
aber fix erledigt
das Graben liegt mir mehr
das ganze Gestänge ist dort, damit ich eine Idee von der Übertragung der Zeichnung in die Realität habe, da bin ich schlecht drin
Tschakka! Ebene 1 ist fertig!
Dann „musste“ ich „leider“   😉 eine Woche urlauben und konnte erst Ende Juni weiter machen
es wurden fast alle Freiflächen mit den unterschiedlichen Aushubschichten bestückt
so sah es aus, bevor ich noch einmal korrigierend eingegriffen habe. Die Sumpfzone wurde zugunsten der Flachwasserzone reduziert, wo sie zu üppig war und danach von der dann größeren Flachwasserzone noch etwas der Tiefwasserzone zugeschlagen
  
Danach habe ich 30cm um die Mulde Grassoden abgeplackt und eine Uferrinne gegraben. Nein, einen großen Ufergraben mit Erde drin sollte es wg. Platzmangel nicht geben. Meine Rinne war für die Kapillarsperre bestimmt und sollte mit Kies verfüllt werden. Falls das am Ende ein Fehler war, wäre es noch korrigierbar.
Da ich keine Lust auf kleinteilige Vermessungsarbeiten hatte, um am Ende 2 m² Folie zu sparen, habe ich einfach ein Rechteck Teichfolie bestellt.  Trotz Sandboden wollte ich 900-er Vlies unter der Folie haben und dieses Mal durfte es auch eine Ufermatte sein.
Danach habe ich bei 1/3 der Teiches die Sumpfterrasse und die Flachwasserterrasse nach hinten abfallend angeschrägt, damit nachher weder Substrat noch Pflanzen nach unten kollern. Das habe ich mir von damals gemerkt, wo alles runter rutschte .
Großzügig Folie, Vlies und Ufermatte bestellt. Uferbau wird erst richtig möglich sein, wenn schon Wasser drin ist, sonst kriegt man das ohne Laserwasserwaage und Co. nicht sauber hin. Meine Mini-Schnurwasserwaage war ja schon ganz hilfreich, ist mir aber zu ungenau.
 Der Mensch lernt am Besten aus Erfahrungen.  Meine frisch gegrabene Uferrinne hätte ich mir eigentlich sparen können, der Mutterboden, aus dem der Uferrand bisher noch besteht, muss ja noch weg. Denkfehler mit Folgearbeiten, Menno, allegria!
Damit die schöne Grabearbeit nicht bei Sturzregen ins Rutschen gerät. Still ruht die Mulde unter der Sicherungsfolie, der kleine Regensee zeigt, das die durchaus hilfreich ist
und das wär fast ein Baufehler geworden, der Uferwall bestand (noch) aus dem durchwurzelten Mutterboden und war auch etwas schmächtig ausgefallen
also alles abtragen und neu aufbauen 🙁
Während Deutschland im Juli Fussball guckt, bastel ich am Teich bei knapp unter 30 Grad. Abtrag des mutterbodigen Uferwalls mit teilweisem Versuch des Wiederaufbaus mit anderer Zusammensetzung und stampfen stampfen stampfen. Wie es scheint, geht es mit der untersten Aushubschicht, wenn ich diese immer schön anfeuchte und hinterher nach der Stampferei alles wieder abdecke. Ich wollte mir das Ergebnis dieser Versuchreihe ansehen, ansonsten würde gemörtelt werden müssen.
Eines Tages kam ich kaum durch die Tür, denn GLS hatte 4 Pakete gebracht und abgestellt: 2 Rollen Vlies und einmal Ufermatte plus ein Extra-Karton. Folie kommt wohl auf Palette per LKW *ächz* 80 mal 1,4kg ist ganz schön schwer!
Es hilft nichts, 20 Meter gewachsener instabiler Uferwall müssen weggeschaufelt werden
Danach einmal den festen Boden darunter stampfen,
damit er noch fester wird und vorsichtig wässern
Es erwies sich als hilfreich, das ich den untersten Teichaushub gleich neben dem künftigen Teich gelagert hatte. Ich wusste auch gar nicht mehr, womit ich sonst damit hätte bleiben sollen. Diesen Aushub benutzte ich als neues Wallmaterial, weil es sich gut verbindet, wie meine Probewallanlage zeigte. Das war natürlich noch nicht die Endhöhe
 
also wieder rein mit dem Zeug in die Karre und ab auf die freie Uferwallterrasse, dann wieder stampfen und wässern. Ich machte jeweils nur eine dünne Schicht und stampfte dann, dann ist das Stampfen nicht ganz so anstrengend
erst festtreten
 

 dann wieder stampfen

und wässern, bevor die nächste Schicht kommt
Damit es nahtlos weitergehen konnte, wenn die Wallarbeiten erledigt sind, wurde die Folie bestellt. Es kam ein Anruf vom Spediteur. Die Lieferaktion mit der Folie war fix erledigt. Heimgedüst, Garage auf, Folie auf Hubwagen rein, Garage zu und tschüß.
Da lag es nun, das harmlos aussehende Ungetüm
Vlies und Ufermatte warteten schon einige Tage gut verpackt auf ihren Einsatz
Leider meinte es der Regengott im Verlauf des Juli nicht so gut mit uns. Wie gut, das die Sicherungsfolie drin lag und ich eine Schmutzwasserpumpe gekauft hatte. Denn bevor die Arbeit in der Mulde weitergeht, muss das Wasser raus.
Nachdem die Sonne wieder durchkam ging es weiter.
Zu Ende modelliert wie eine Wilde, dann rein in die Grube, Steinchen abgesammelt, mit den Händen geglättet. Danach die Sicherungsfolie wieder eingelegt und zurechtgeschnitten. Und dann ran ans Vliesschneiden, als Sauarbeit verschrieen. Das ging viel besser als gedacht und das Schneiden mit dem Cuttermesser fand ich überhaupt nicht schlimm.
Voila, die fertige Grube
ein mit viel Schweiß und Muskelkraft erstellter Uferwall
ganz unten zum Schutz vor Wühlis und sonstigem Ungemach die Sicherungsfolie, Halbzeit beim Vlies
in der Dämmerung lag das Vlies lose drin
Nächster Schritt war das Verschweißen des Vlieses mit dem Heißluftfön. Das war eine heiße Angelegenheit und bei Sonne wird man von dem Vlies quasi schneeblind. Und bevor ich die Folie nach dem Einlegen mit dem Spaten beschädigt hätte, habe ich mich trotz Ungeduld beherrschen können und tapfer weiter am Ufergraben gebaut (nimmt kein Ende, die Maulwurfstätigkeit…) ich wollte doch sooo gerne endlich Wasser…
Nicht jammern, einfach machen. Einmal rund herum auf ungefähr 20 Meter Aussenlinie einen Graben ausheben. Ca. 10 bis 11 solcher Karren hatte ich abzufahren und zwischenzulagern, bis sie für andere Projekte wieder benötigt werden.
So sieht das aus, wo es aus Platzmangel nicht breiter geht
hier ist es noch ausbaufähig, kommt später, rechts im Bild der noch zu rodende Gehölzstummel, in dieser Richtung wird auch der Überlauf gelegt
da geht auch noch was vorm Weißdorn
sowie links und rechts von der Magnolie
Ursprünglich sollte ein bequemer Weg rund um den Teich führen. Da ich mich mit dem Uferwall vertan habe, fehlen nun rundum ca. 30 bis 40cm und teilweise werden nur noch Trittsteine übrig bleiben und kein komfortabler Weg. Auch egal, es gibt ja noch andere Zugänge. In der größeren Sumpfzone müssen sowieso dicke Brocken zwecks Begehbarkeit untergebracht werden.
Die Rundhölzer für die altägyptische Transportmethode…
dieses 120kg-Trümmers auf Palette
da soll sie hin
und leider liegt auf dem Weg dorthin das da
als ich den Mutterboden (für den Ufergraben) dort ablud, hatte ich mir noch keinen Kopf über den Transportweg der Palette gemacht. Also wieder schaufeln
der Standardufergraben ist ENDLICH fertig
hier wird später noch Sumpfzone ausgebaut soweit die Folie reicht. Das war eine elendige Plackerei mit dem Gehölzstumpen, der dort noch stand!
fertig vorbereitet, das braune Fleckerl war wohl auf der Linse
die altägyptische Transportmethode klappte hervorrragend, der GG hätte am liebsten noch ne Extrarunde gedreht
sie haben ihr Ziel erreicht 🙂
Bingo, die aufgemalte Ausrollrichtung war die Richtige! Was man leider nirgendwo lesen kann ist, das man die Folie eigentlich weiter nach innen platzieren muss, weil das Aufklappen auf 2 Meter nach außen erfolgt. Also fehlte uns Platz nach links, aber die Folienwurst war in der Hitze so weich, das wir die locker an die Seite legen konnten
hier sieht man links den Wulst
das Rüberziehen /Rüberwedeln ging mit 2 Personen völlig problemlos
 
erstes Wasser Marsch! Zunächst über den Gießstab, weil ich gehört hatte, das bringt Sauerstoff. Dann ganz ohne Aufsatz weil es 5mal schneller geht!
Das habe ich mir bei 30 Grad gerne gegönnt
Danach gab es erstmal einen Teichtaufsekt 😉
Danach habe ich das Wasser wieder abgepumpt, die Folie zurechtgezupft und mit dem Einsanden begonnen. Wieder mal schweißtreibend, denn der Sand liegt hinterm Nachbargrundstück (dort beim Schwimmbadaushub übrig geblieben)
Mit hohen Wasserstand kann ich das Ufer fertig bauen, hier was drauf und da was weg.
Dann werden die Pflanzen abgerufen und weiterer Lehmsand bestellt für die Ufermatte.
hinten links mein Bauaufsichtspausenstuhl 😉

 

 
was für eine Brühe!
Hier mal zwei Luftaufnahmen der großen Milchkaffeepfütze:
 
In den Uferwall kommt Mutterboden, dort darf und soll es sogar nährstoffreich sein. Tagewerk im Abendlicht
Der Buchsbaum rechts hat Sonnenbrand vom Vlies bekommen, als es noch ohne Folie da lag.
Und wieder schaufeln
Der lehmhaltige Sand ist das Substrat (relativ nährstoffarm) für die Pflanzen, die hineingepflanzt werden. Das geht nur bei Teichen ohne Fische, diese würden ständig Schwebstoffe aufwirbeln.
 Dieser Sand wird auch auf der Ufermatte eingeschlämmt, um dort bewachsen zu werden. Ausserdem kann man den, wo die Folienwände nicht zu steil sind, auch an den Schrägen innerhalb des Teiches anpappen. Hält aber erst später in Verbindung mit Pflanzenwurzeln.
Der Lehm im Sand soll außerdem in der Lage sein, in gewissem Umfang Nährstoffe zu binden. Durch seinen Eisenanteil soll er Phosphate einlagern können.
Habe dann teilweise das Wasser wieder abgepumpt, Wall eingesandet, begonnen einen Teil der Ufermatte einzulegen und einzuschlämmen und nebenbei mit Gummistiefeln rein in die Pampe und auf 50cm die Unterwasserpflanzen gesteckt. Das Einschlämmen mit bloßen Händen ist ein echter Kinderspaß, das Rumstapfen im Trüben zum Pflanzen ist eher nicht so mein Ding. Dann kam der große Regen und hat alles kräftig gewässert
das Wasser im Ufergraben kommt nicht über die Matte sondern vom Himmel, 17 Liter m² in einer Nacht
Irgendwann ging ich echt am Stock. Der lehmige Sand ist zwar das Idealsubstrat, nur absolut nass geregnet wiegt der Tonnen! Ufermatte ist drauf, darunter 2cm Lehmsand, einige Flachwasserpflanzen sind drin, die anderen wandern wie empfohlen in den noch fertigzustellenden Ufergraben. Ufermatte ist zum Teich hin mit Sand befestigt *ächz*. I mog net mehr.
GG hat tapfer mitgeholfen, mir den Sand immer herzukarren und schaufelgerecht zu platzieren. Zu Anfang sagte er noch, das sieht so wenig aus, das sollen 2 Kubik sein? Am Ende sagte er nichts mehr.
Da liegt jetzt noch mehr als die Hälfte.
Oben auf dem Wall einschlämmen und Erde in den Ufergraben füllen.
Der Nachteil vom Lehm ist, der wird steinhart in der Sonne. Also immer fix mit Wasser nacharbeiten.
Die Folie habe ich nun rundherum großzügig abgeschnitten. Die Feinarbeit kommt mit Erstellen eines Haltepunktes für die Folie in Form von Steinen oder Pflaster.
Blick vom Gemüsegarten aus
und entgegengesetzt
Sumpfzone beim Weißdorn, der es mir hoffentlich verzeiht, das ich eine seiner Wurzeln, die dort mitten durch ging, gekappt habe.
Hier die Sumpfzone vor der Magnolie, die wir doch dort lassen wollen, in der Hoffnung, das ihr das Beet zu ihren Füßen nicht schadet.
Das Einschlämmen der Ufermatte ging übrigens nur mit sehr dünnflüssiger Schlämpe meiner eigenen Herstellung. Zuerst habe ich es in etwas zähflüssiger und mit harter Bürste probiert. Das plackte wieder ab bzw. ich hatte die Fasern der Matte in der Bürste. Dann habe ich mich reingekniet und mit bloßen Händen ordentlich Wasser aus dem Teich über den Wall geschöpft und direkt die Schlämpe eingerieben, was ging. Die Schlämpe ist nun nur dünn geworden. Deshalb habe ich danach wieder Sand aufgehäuft, der wird sicher vom Regen abgewaschen.
Heute morgen badete eine Amsel ausgiebig an einer flachen Uferstelle und ein Spatz konnte wohl Lehmsand gebrauchen, hat den gepickt.
Alle Pflanzen sind eingesetzt, warum habe ich bloß soviel bestellt?
Ich habe Dünger auf den Uferwall gestreut, Sand drüber, dann die Samen auf den Wall
und in den Ufergraben, etwas anklopfen, danach zweckentfremdetes Tomatenvlies als Regenabdeckung auf den Wall.
Ufer abgedeckt, damit die Uferwallsaat nicht beim nächsten Regen runterwäscht.
Schnäppchen aus ebay Kleinanzeigen für Teichumrandung, Basalt
Spiegelbild des Waldes im Teich
es begann zu sprießen im Teich

 

und auf dem Uferwall auch, bingo!
auch das muss mal sein, wir geniessen den Ausblick auf die Teichbaustelle
Die Basaltklötze sind verbaut, fehlt trotzdem noch was.
Der Trampelpfad daneben wurde verfüllt,
Lehmsand gab es ja noch reichlich
da wars schon fast dunkel, links oben und rechts mittig sieht man, das die Steine nicht weiter gereicht haben, bei den größeren Sumpfzonen ist erstmal Feierabend.
Dieses Einmörteln ist echt nicht meine Lieblingstätigkeit
weiter ging es mit noch vorhandenen Granitklötzen und Feldsteinen,
das Mörteln habe ich sein gelassen und einfach in den Sand gesetzt
hinten auch mit dicken Bollern
der Trampelpfad wurde randsteinhoch neu verfüllt und links daneben etwas Mutterboden aufgefüllt. Noch nicht fertig, kommt noch mehr Sand drauf und Split o.ä.
Insektenlandeplatz und Froschsprungturm 😉
Der erste Quaki wurde nämlich bereits gesichtet.
Das war nach massivem Regen mit fettem Hagel.
Ist inzwischen Einiges vom Lehmsand des Uferwalles abgewaschen, aber das lass ich jetzt so.
Das Saatgut hat begonnen zu sprießen und hat sich tatsächlich drauf gehalten. Den Rest erledigt die Natur im Laufe der Jahre ohne Fremdhilfe hoffe ich
 Jetzt muss ich nur noch hinten in der großen Sumpfzone die Überläufe befestigen und die restliche freie Folie stabilisieren. Dann noch die Folie rundherum besser versäubern, damit nicht soviel davon zu sehen ist.
Inzwischen war es Ende August und ich hatte KEINE Lust mehr auf Sandschaufeln. Aber was soll ich sagen, bei einem anderen Nachbarn war plötzlich auch wieder Sand über und ich habe HIER geschrieen. 😉
Na, noch da?? Wer es bis hierher geschafft hat, bekommt eine Tapferkeitsmedaille.
Bitte um Entschuldigung für den Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart, den Text hatte ich damals immer tagesaktuell im Gartenforum veröffentlicht und nun hatte ich keine Lust, wirklich alles auf die Vergangenheit umzuschreiben.
Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, wie ich mich darauf freue, das der Teich aus dem Winterschlaf erwacht!!!
Hier noch ein paar spätere Bilder.
Oktober 2014
Weihnachten 2014
Januar 2015
der Uferwall wurde durchaus schon aktiv besiedelt.
Allerdings weiß ich nicht, was davon aus der ursprünglichen Tüte Ufersaat stammt
nun bitte Sonne und Wärme für mein Teichleben 🙂
Wie es 2 Jahre später aussah, lest Ihr hier 

18 Gedanken zu “Rückblick auf 2014 – Projekt Gartenteich 2.0 – eine lange Geschichte

    1. Liebe Patricia, hab's vorhin schon gesehen, ich danke Dir 🙂 Morgen werde ich darauf eingehen, heute war ich mit meinem Monsterpost beschäftigt ;-)Hab einen schönen AbendKaren

  1. Hallo Karen,was für eine Megaarbeit! Ja, dein Post ist riesig und super interessant, aber natürlich meine ich hauptsächlich die Arbeiten am Gartenteich.Ich muss sagen, der riesige Aufwand hat sich gelohnt, der Teich sieht schon jetzt sehr schön aus. Früher hatten wir auch einen großen Folienteich. Nach Jahren hat er dann immer wieder Löcher bekommen und ich habe ihn total zurückgebaut. Nie wieder Wasser im Garten! Inzwischen gibt es einen Miniteich, ganz ohne Wasser hat es mir doch nicht gefallen.Liebe Grüße, Anette

    1. Hihi Anette,so ist das mit den ehemaligen Teichbesitzern. Irgendwann werden sie rückfällig und wenn es im Kleinen ist ;-)Ja, das war in der Tat eine Mörderarbeit zumal außer der Schubkarrensandrandfahr- und Folienbringaktion ich alles alleine gemacht habe. Aber ich habe das gebraucht in dem Jahr, das war ein Befreiungsschlag nach 2 Jahren sehr reduzierter Gartentätigkeit wg. Pflegebedürftigkeit meiner Mutter. Zuvor hatten wir im April/Mai noch das Projekt Gartenhausaufbau, das war auch nicht ohne :-)Liebe GrüßeKaren.

  2. Ohhhh, das kenne ich!!! Und ich weiß, was das für eine Arbeit ist. Als der Bagger da war, habe ich gesagt, nein, ich will keinen Teich – dann, zwei Jahre später und alle Zufahrtswege für den kleinsten Bagger zugesetzt habe ich geschaufelt, und wenn ich ich sage, dann meine ich ich. Vier Teiche über die Böschung. Tolle Leistung, meine Liebe, wirklich tolle Leistung und er ist traumhaft schön.Die Türe habe ich mit zwei Winkeleisen an der Säule befestigt und mit zwei langen Schrauben in den Zaunsockel. Es hat bereits gestürmt – und sie hält.Dnke für deinen lieben Besuchsonnige TageElisabeth

    1. Siehste, Elisabeth, Du kannst gut nachfühlen, wie's mir ging nach der ganzen Schaufelei :-)So ein Türchen, das suche ich auch noch, habe auch schon eine Idee, wo es hinpassen würde. Kommt Zeit, kommt Tür. Letztes Jahr habe ich im ebay ein uraltes 2-flügeliges Fenster für 1 EUR ergattert, das steht auch im Garten.Lieben GrußKaren.

  3. Liebe Karen,was für ein tolles Projekt. Wir haben auch einen Teich im Garten, das Vlies die grüne Folie und auch die Ufermatte kommen mir bekannt vor. Vor Baumarktfolie hatte ich schon immer Angst (Vor vielen anderen Sachen aus dem Baumarkt auch). Dein erster Teich sah teilweise auch nicht schlecht aus. Der zweite ist aber viel besser. Du hast einen sehr schönen Blog, habe mich gleich mal als Follower eingetragen.Viele liebe GrüßeWolfgang

    1. Liebe Karen,ich habe mir Dein Teichbauprojekt jetzt nochmals angesehen und bin nach wie vor begeistert. Der neue Teich ist wirklich toll. Irgendwann baue ich auch nochmals einen neuen Teich und dann größer. Ist ja auch für die Fische besser.Viele liebe GrüßeWolfgang

  4. alter falter karen!!! hut ab!ein glück ist unser garten viel zu klein für einen teich! 🙂 es wird also bei einem bassin bleiben, etwas formales, das zum jahrhundertwende-haus passt. muss nur noch irgendwo die sandstein-einfassung mausen ;-)xxxxx

    1. Ja, das war ein etwas größeres Projekt. Für mich war das eine Art Trauerbewältigung, daher habe ich wohl die unendliche Kraft für das Vorhaben bezogen.
      Für den Sandstein immer in die Kleinanzeigen linsen, so bin ich auch an unsere Trockenmauersteine gekommen.
      LG Karen

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