Glücklich als Selbstversorger auf der Alm und im Tal

Fast 3 Jahre ist es her, seit ich das erste Buch von Martina Fischer „Die Alm, ein Ort für die Seele“ hier vorgestellt habe. Ich hatte gar nicht damit gerechnet, das die Autorin diese Buchreihe fortsetzen würde und freute mich deshalb, als ich bei Nicole von niwibo diesen Beitrag mit dem neuem Buch „Auf der Alm und im Tal“ entdeckte.

Coverfoto

Inzwischen habe ich das Buch gelesen und möchte Dir davon erzählen.

Zuerst war ich etwas enttäuscht, weil das Buch sehr viele

Rezepte enthält.

Unter dem Zusatz „Glücklich leben als Selbstversorger“ haben die Rezepte durchaus ihre Berechtigung.

Dieses Mal geht es nicht nur um die Erlebnisse während des Almsommers, sondern auch um das Leben im Tal.

Die Autorin, Martina Fischer, hat das Glück, in ihrem aufreibenden Job als Krankenschwester jeweils zum Almsommer eine Weile pausieren zu können, um hinterher gestärkt vom Almleben mit neuer Kraft zurückzukehren.

4 Monate auf der Alm

heißt auftanken für den Rest des Jahres im Tal. 3 Sommer hat sie inzwischen auf der Krottenthaler Alm (ihrer 3. Alm) verbracht, die geschützt in einem weiten Kessel liegt.

Ihre erste Alm war die Rampoldalm, von der wir im ersten Buch lesen können. Gelegen hoch droben mit traumhaftem Blick über den Chiemgau, aber auch begleitet von unschönen Erlebnissen und kompletter Überlastung. Die zweite Alm war die Laubensteinalm.

Dieses Mal gehen außer dem Kater Maunzi 2 Schweine und Ziegen mit auf die Alm. Hühner sind natürlich auch wieder dabei.

Dafür nur eine Milchkuh

und die hat auch noch Heimweh nach ihrer Freundin im Tal. Nicht wieder mehrere Kühe melken und die Milch verarbeiten zu müssen, ist deutlich entspannter.

Martina und ihr Mann Franz versuchen sich auch im Tal viel im

Selbstversorgertum.

Was man im Frühling so in der freien Natur ernten und wie es verarbeitet werden kann, darüber gibt dieses Buch Auskunft.

Dann dauert es gar nicht mehr so lange bis zum Almauftrieb. Am Ende der Almsaison landen 2 glücklich und zufrieden aufgewachsene Schweine als Hauptdarsteller des Schlachtfestes auf dem Berg in der Wurst. Da weiß man, die haben es gut gehabt und man kann das Fleisch guten Gewissens verzehren.

Wem das erste Buch gefallen hat, der wird sich wie ich über diese Fortsetzung freuen, alle anderen werden die Story samt den Rezepten lieben. Die Rezepte laden zum Nachmachen ein, begleitet von schönen Fotos.

Außer dem Coverfoto des Buches stammen in diesem Post sämtliche Fotos aus meiner eigenen Kamera. Somit sind Katzen, Hühner, Ziegen, Schweine und Kühe nicht diejenigen, die den Almsommer mit Martina Fischer verbracht haben.

Ich bedanke mich beim Kailash-Verlag für die Zurverfügungstellung des Buches.

Hier findest Du das Buch bei Amazon (Werbung, Affiliatelink), ich persönlich bevorzuge den Kauf im örtlichen Buchhandel.

Ich liebe es zwar, zu Almen zu wandern und mit den Almern einen Schwatz zu halten, könnte mir aber nicht vorstellen, einen kompletten Almsommer als Almerin zu verbringen. Obwohl, man sollte niemals nie sagen.

Kannst Du Dir solch eine arbeitsreiche Auszeit für Dich vorstellen?

22 Gedanken zu “Glücklich als Selbstversorger auf der Alm und im Tal

  1. Ich habe das erste Buch schon gelesen und fand es sehr spannend. Mich hat das Leben auf einer Alm schon als Kind begeistert. Ich könnte mir das schon vorstellen. Obwohl ich vermutlich zu sehr Angsthase wäre… so ganz allein…
    Viele Grüße von
    Margit

    1. Ach Margit, dann lass uns gemeinsam gehen. Ich bin absolut kein Angsthase. Früher, als ich die ganze Pferdemeute noch hatte , gab es eine Winterweide, die abseits lag. Wenn Du Dein Pferd von dort holen wolltest, musstest Du ins Dunkle schreiten. Viele meiner Pensionsleute hatten Schiß, da draußen würde ihnen jemand auflauern. Ich: wenn es eine Ecke der Welt gibt, an denen Euch garantiert kein Bösewicht auflauert, dann ist es eine entlegene Weide im kühlen Norddeutschland 😉
      Liebe Grüße
      Karen

  2. Und OB ich mir das vorstellen könnte! Es wäre sogar ein absoluter Traum für mich, so zu leben- das ganze Jahr über. (Okay. Internetanschluss wäre das einzige, was ich aus der „Zivilisation“ mitnehmen wollen würde. Weil ich doch mit euch in Kontakt bleiben möchte! ;oD) Wir waren ja meine ganze Kindheit über (also vom 3monatigen Baby bis zum 17jährigen Teeny) jeden Sommer mindestens 3 Wochen auf der Alp. Ich habe es geliebt und habe nie verstanden, warum meine Verwandtschaft das Häuschen schlussendlich abgegeben hat. Diese Ruhe, dieses Eins-sein mit der Natur- unbezahlbar! Ich würde sofort zugreifen, wenn sich mir diese Gelegenheit bieten würde.
    Übrigens mag ich solche Bücher wahnsinnig gerne. Aus dem echten Leben geschrieben, unaufgeregt und doch faszinierend! Die beiden letzten Bücher, die ich gelesen habe, erzählten die Geschcihte des „Aussteigens“ von jeweils einem Pärchen, das auf einen Hof in der Bretagne bzw. in ein altes Forsthaus mitten im Wald gezogen ist. So spannend zu erfahren, was sie alles erlebt haben, bis die Liegenschaften restauriert waren, und wie sich ihr Leben damit verändert hat! Wenn ich die Bücher schlussendlich nach dem letzten Satz zuklappe habe ich immer das ganz dringende Gefühl, jetzt SOFORT! etwas in eine ähnliche Richtung zu unternehmen….
    Hab einen schönen Herbsttag, herzliche Grüsse!

    1. Liebes Hummelchen,
      da geht es eben schon los. Ohne Internet mag ich dauerhaft tatsächlich auch nicht mehr leben (was für ein Armutszeugnis für mich… 😉 ). In den Zeiten von LTE und Co. wird zwar immer mehr Fläche versorgt, auf der Alm ist da nach wie vor tote Hose. Gerade im Juni wieder ausprobiert. Da geht nur der Notruf, wenn Du am Berg abstürzt. WAS? Deine Familie hat so etwas besessen und weggegeben???
      Wie Du verschlinge ich diese Art Bücher. Im Moment lese ich „Wir hier draußen: Eine Familie zieht in den Wald“. Überhaupt verschlinge ich alle Tatsachenberichte, bei denen menschen etwas gewagt, ihr Leben umgekrempelt haben und über ihre Grenzen gegangen sind. Was will mir das wohl sagen?
      Das Bretagne-Buch hatte ich schon in der Hand. Soll ich?
      Liebe Grüße
      Karen

      1. Ja, unbedingt! Und ich sage dir: Du willst nachher un-be-dingt in die Bretagne auswandern….. ;oD
        Das Häuschen ist tatsächlich weg, ich werde es nie verstehen. Ich hatte mal einen Post darüber geschrieben, ich habe es geliebt. Und ich habe mir tatsächlich schon als kleines Mädchen vorgestellt, wie ich das Häuschen nur für mich einrichten würde und wie es wäre, immer dort zu leben. Du siehst, dieser Wunsch begleitet mich schon ewig und 3 Tage!
        Hab ein schönes WE, liebe Grüsse!

  3. Hallo Karen,
    immer wenn ich abends nach dem Büro heim komme und mir der Kopf schwirrt und der ganze Alltag(sstress) mir einfach zu viel wird – ja: dann wünsche ich mir so ein Leben. Aber bei näherer Betrachtung: man muss sich und seinen Partner schon sehr mögen, denn es gibt keine Ablenkung. Man ist allein mit sich und seinen Gedanken. Und das kann ganz schön mühsam sein. Zudem: egal bei welcher (körperlichen oder geistigen) Befindlichkeit – man muss funktionieren. Die Tiere sind von einem abhängig und da zählt „ich hab keine Lust“ oder „mir geht’s nicht so gut“ leider nicht. Also nein: als Vollverantworliche Dauersituation kann ich mir das nicht vorstellen. Aber ab und zu mal davon träumen – das gönn ich mir.
    Liebe Grüße,
    Krümel

    1. Genauso handhabe ich das auch, liebe Kerstin! Ich bin Realistin genug, zu wissen, das das auf Dauer nichts für mich wäre. 2 Wochen, das wäre einen Versuch wert.
      Liebe Grüße
      Karen

  4. du ahnst es schon – so könnte ich leben 😀
    und nicht nur als auszeit. allerdings weis ich auch, dass so ein leben in unserer ecke der welt nicht möglich ist – es fehlt hier an flächen, um tiere „nur“ für den eigenbedarf zu halten – man müsste immer was dazuverdienen für die hohen pachtkosten. letztens erst wieder einen plausch mit dem ziegenhirten gehalten….
    aber so ein bisschen mehr autark als der durchschnitt, so wie wir das versuchen mit dem gemüse und etwas obst – das ist auch schon was.
    deine urlaubsfotos sind soooo schön! die oma, die hinter der kuh herrennt – das bin ich in 20 jahren – hoffentlich. ohne kuh – hühner täten mir reichen 😀
    alles liebe! xxxxxx

    1. Bei uns ist das noch schlimmer- du kriegst gar nichts in Pacht, wenn du keine bäuerliche Ausbildung vorweisen kannst! Und dann ist inzwischen der administrative Aufwand so riesig, dass es einem vergehen könnte. Über jeden Hühnerpups musst du Buch führen…..
      Trotzdem: DAS wäre meine Art zu leben. Wenn ich denn könnte.
      PS: Doch, eine Kuh (oder zweie!) hätte ich schon gerne. Von der Rasse „Hinterwäldler“, die sind ganz klein und handlich und heissen tatsächlich so. Und dann bitte noch ein paar Ziegen, Schafe, Gänse und Enten……..Die Mietzen bring ich dann mit und die dicken Jungs auch!
      Herzensgrüsse!

    2. Genau, ich ahnte es 🙂 Bei der Almerei kriegst ja sogar noch Geld dazu. Aber Du meintest das natürlich als echten Ausstieg aus der Normalozivilisation. Die Oma haben wir vor einigen Jahren im Berchtesgadener Land auf der Mordau-Alm beobachten können, die war damals dort tatsächlich noch Almerin. Wenige Jahre später hat dann dort eine junge Familie mit Kindern übernommen, auch schön. Wie ich aus den Büchern gelernt habe, wird das jedes Jahr neu verhandelt.
      Liebe Grüße
      Karen

  5. So idyllisch wie es manchmal dargestellt wird ist so ein Alpsommer auch nicht. Die Arbeitstage sind lang, die Arbeit streng und die Sonne scheint auch nicht immer. Aber das Buch ist sicher lesenswert.
    L G Pia

  6. Liebe Karen,
    früher habe ich immer davon geträumt, mal eine Zeit auf einer Alm zu verbringen. Aber ich weiß nicht, wie das funktionieren soll. Ich kann mir nicht einfach mal ein paar Monate frei nehmen.
    Das Buch interessiert mich, weil ich wissen möchte, wie das ist, auf einer Alm zu leben. Aber da wäre dann das erste Buch für mich wahrscheinlich besser.
    Die Bilder sind übrigens toll.
    Ich wünsche Dir ein wunderschönes Wochenende.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

    1. Lieber Wolfgang,
      da bin ich ganz bei Dir. Irgendwie sind wir alle gefangen in unserem Berufsalltag und das Ausbrechen aus diesem Kreislauf ist schwer. Ja, da wäre das erste Buch für Dich besser geeignet. Und das nimmt einem auch gleich ein paar romantische Illusionen 😉
      Liebe Grüße und Euch auch ein schönes Wochenende
      Karen

        1. Lieber Wolfgang,
          als langjährig ehemalige Pferdehalterin in Eigenregie weiß ich, was einem bei der Tierhaltung so alles Kummer bereiten kann. Das echte Leben ist eben kein Ponyhof 😉
          Liebe Grüße
          Karen

  7. Hallo Karen,
    von sowas träume ich auch immer, aber ob ich es durchhalten würde?
    Die Fotos sind jedenfalls alle ganz toll geworden, die Ziege guckt so lustig und die Bilder mit den Kühen sind auch fantastisch. Im Urlaub war ich mal wieder auf einer Alm, ich mag diese einfarbig braunen Kühe, die auch ihre Hörner behalten dürfen.
    VG
    Elke

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