Oktober -Zeit der Kraniche

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Der Oktober wird hier vom Ruf der ziehenden Kraniche begleitet. Im Landkreis Diepholz, in dem wir wohnen, gibt es in der Diepholzer Moorniederung einen Rastplatz, den die

Kraniche

auf ihrem Zug nutzen. Unser Grundstück scheint auf der Flugroute zu liegen, man kann den ganzen Tag über ihre Rufe hören.

Kranichzug
Foto von Pixabay: https://pixabay.com/de/users/katharina2013-48466/

Golden war der Oktober hier bisher wirklich noch nicht. Es hat viel geregnet, was natürlich bitter nötig war. Um mal Fotos schießen zu können, habe ich mich am Sonntagmittag in einer Trockenphase in den herbstelnden Garten begeben.

Die letzten

Weintrauben

sind längst geerntet, u.a. durch unsere gefiederten Gäste. Für unseren Smoothie hat es  2 Monate lang gereicht. Diese Hostas habe ich aus dem Pflanzstreifen am Gemüsegarten gerettet und getopft, weil sie dort von anderen Pflanzen bedrängt wurden. Noch 2 Wochen weiter und ich hätte sie nicht mehr gefunden, weil sie komplett dem herbstlichen Verfall zum Opfer gefallen wären.

Wer genau hinschaut, wird feststellen, das unser Buchsbaum etwas fadenscheinig aussieht, meinen Rettungsversuchen zum Trotz. Dabei habe ich die üblen Stellen gar nicht abgelichtet. Mal schauen, wie es mit dem Zünslerbefall im nächsten Jahr weiter geht.

Die Hostas

präsentieren sich in sehr unterschiedlichen Verfallszuständen. Spritzer am Waldrand in der Amphore hauchzart durchscheinend…

…hier eine letzte Blüte…

..oder noch im gutem Zustand als Torwächter am hinteren Gemüsegarteneingang.

Das Gemüse

steht noch dicht und ziemlich wild im Schlüssellochbeet…

..oder etwas geordneter in den anderen 4 Hochbeeten.

Der Versuch, Freilandtomaten anzubauen ist auch dieses Jahr kläglich gescheitert. Ich gebe es auf und bleibe beim Gewächshausanbau.

Die Erdbeeren in der Zinkwanne auf der Terrasse wollen es noch mal wissen. Ob die noch rot werden?

Letzte Rosenblüten

stemmen sich gegen den Verfall.

Diese rote Unbekannte trägt gleichzeitig Blüten und unzählige Hagebutten.

Farbenspiele

Zeit der Astern.. (hier Aster pringlei)

..des leuchtenden Knöterichs am Waldrand…

..sowie des Eisenhuts, der wieder nicht durchgehend blau blüht, sondern gescheckt erscheint.

Was Asternartiges am Teichrand?

Im Gegensatz zu den anderen Zieräpfeln hängt dieses Exemplar im Vorgarten richtig voll.

Die Fetthennen trumpfen jetzt so richtig auf!

An der Kräuterspirale

schiebt der provenzalische Lavendel  einzelne Blüten nach.

Die Euphorbia hat ihre langen Tentakel niedergelegt und einfach mittig neue Triebe geschoben, in diesem Wirrwarr allerdings nur schwer zu erkennen.

Wirrwarr beschreibt auch diesen Schrägblick zum Pavillon rüber ganz gut. Man kann es alternativ herbstlichen Überfluss nennen.

Wenn die Sonne nicht den Oktober vergoldet, dann machen es die Pflanzen mit ihren herbstlich schönen Farben – ein Feuerwerk und ein Abgesang auf den Sommer. Die Kraniche ziehen hoch oben und lassen mich lächeln, wenn ich sie rufen höre.

Zum Pinnen:

Ein letztes Mal noch habe ich gemäht und danach den Mäher gesäubert und eingemottet.

Liegt Dein Garten auch auf der Route von Zugvögeln?

19 Gedanken zu “Oktober -Zeit der Kraniche

  1. sehr poetischer post – liebe karen!!!

    @frage: tatsächlich – und zwar ziehen diverse singvögel in kleinen trupps das elbtal lang und stärken sich dann an dem “wirrwarr” des BWH-gartens 😀
    gestern flogen beim haustüröffnen geschätzte 40 exemplare vom vorgarten auf!

    dein garten schaut wunderbar aus – irgendwie “southwestern” – new mexico oder so…. und so viel gemüse! nicht dass ihr einen vitaminschock bekommt ;-D um die lavendelhecke beneide ich dich heiss – so schööön!
    und fette henne – die wird hier nicht so wirklich – zu feucht, zu wenig sonne im herbst, zu fetter boden…….
    habs gemütlich – meene guudsde! <3 <3 <3 xxxxxx

  2. Liebe Karen, ich nehme schon an, dass Zugvögel über unsere Region fliegen- schliesslich liegen wir im Zentrum der Schweiz und ausserdem auf direktem Weg in den Süden. Kraniche gibts bei uns leider keine- das muss ein zauberhaftes Spektakel sein, wenn sie unterwegs sind! Überhaupt ist es sehr interessant, Vögel zu beobachten. Bei uns am Stall gibt es wieder sehr viele Bussarde, ihre Bestände scheinen sich, bedingt durch die “warmen” Winter die letzten Jahre, prima erholt zu haben. Ausserdem hat ein Graureiherpaar unsere Weide am Bach zu ihrem Jagdrevier erkoren, und auch sonst ist einiges an gefiederten kleinen Freunden unterwegs. Die Stare trippeln im Sommer sogar ganz ungeniert zwischen den Hufen der Pferde herum und suchen sich ihr Futter….
    Dass in deinem Garten ein Wirrwarr herrscht- also, das kann ich nicht unterschreiben. Ich mag ja natürliche, wilde Gärten sehr, und gerade das leise Vergehen im Herbst hat seinen ganz besonderen Charme. Dass du noch so viel Gemüse in den Beeten hast ist ja toll! Ein paar Vitaminchen mehr kann man gerade in dieser Jahreszeit besonders gut vertragen….
    Ich wünsche dir weiterhin ganz besonders gemütliche Herbsttage, liebe Grüsse!

    1. An meinem früheren Hof hatten wir jedes Jahr eine Schar Dohlen, das sind sehr intelligente Gesellen. Rate mal, wie ich den Hof 1991 genannt habe? Richtig, Dohlenhof. Die Dohlen sind immer noch dirt, nur heißt der Hof jetzt anders.
      Den Graureihern zuzuschauen macht auch Spaß. Mit unendlicher Geduld stehen sie an einem Fleck, bis sich Beute zeigt.
      Liebe GRüße
      Karen

  3. Liebe Karen,
    ein sehr schöner Post. Kraniche sind bei uns nur sehr selten zu hören. Und golden war der Oktober hier auch nicht, aber der Garten braucht den Regen, und ich denke, es ist immer noch zu wenig. Der fehlende Regen ist wahrscheinlich auch der Grund, warum wir dieses Jahr zum ersten Mal erfolgreich Tomaten im Garten hatten. (Wir haben natürlich gegossen.) Wir mussten auch Pflanzen eintopfen, um sie so zu retten.
    Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

    1. Lieber Wolfgang,
      die Freilandtomaten sind bis auf 2!! noch im Sommer geerntete Tomaten hier wieder nichts geworden. Einzig im Kübel unterm Dachvorsprung haben sie hier eine Chance. Aber das ist mir zu viel Gießarbeit, die sich nicht mit unseren häufigen Abwesenheiten verträgt. Deshalb bleiben sie fortan im Gewächshaus.
      Liebe Grüße
      Kare

  4. Wunderwudneschön deine Bilder, deine Farben sind ein richtiges Feuerwerk. Alles in deinem schönen Garten duftet nun eindeutig nach Hebstglück. L O V E !!!
    Wir warten auch jeden Herbst mit großer Spannung auf den Zug der Kraniche, es ist immer ein unglaubliches Spektakel und ein faszinierende Schauspiel, wie diszipliniert sie ihre Reise in den Süden antreten.
    Hier am Rhein haben wir Vorgestern die ersten Vögel beobachten können. Weisst du, das man sie auch Glücksvögel nennt?
    Hab einen gaaanz fantastsichen Nachmittag du Liebe, schön war es bei dir. xox, Meisje

    1. Nein, das wusste ich noch nicht mit den Glücksvögeln. Aber mich machen sie tatsächlich glücklich, wenn sie wieder und wieder über unser Grundstück ziehen und mich mit ihren Rufen erfreuen.
      Liebe Grüße
      Karen

  5. Ich musste jetzt direkt schmunzeln. Mein neuester Post geht ähnlich an, wie Deiner. Hier war der Oktober nämlich bisher auch nicht sonderlich golden. Und auch ich bin heute in einer kleinen Sonnenpause hinaus in den Garten, um ein paar Bilder zu machen. Es war bisher sehr trüb, regnerisch und kalt. Aber ich will mich nicht beschweren. Auch hier war der Regen natürlich bitter nötig und sehr willkommen. Zwischendurch könnte ich allerdings wieder mal ein paar Sonnenstrahlen vertragen. Vielleicht klappt es ja demnächst. Ich wünsche es uns einfach mal! Ich bin gespannt, wie sich bei der Buchs entwickeln wird. Ich drücke natürlich sämtliche Daumen, dass Du den Zünsler im Griff behältst.
    Viele Grüße von
    Margit

    1. Wenn ich jetzt so zurückblicke, hatte der November jetzt schon mehr Sonnenstunden als der Oktober. Mit dem Zünsler habe ich so meine Zweifel.
      Liebe Grüße
      Karen

  6. Leider liegen wir nicht auf der Flugroute der Kraniche, zu gerne würde ich dem Gesang und Himmelsschauspiel frönen. Euern Herbstgarten sieht immer noch einladend aus und zum Ernten gibt es ja auch noch allerhand. Für den Buchs drücke ich dir die Daumen, es wäre zu schade wenn er nicht überleben würde.
    L G Pia

    1. Liebe Pia,
      ich fürchte, auf Dauer wird der Buchs nicht zu halten sein. Aber inzwischen betrachte ich die Angelegenheit ganz entspannt.
      Liebe Grüße
      Karen

  7. Hallo Karen,
    der Garten im Herbstmodus hat auch einiges zu bieten, so wie deine Bilder das sehr eindrucksvoll zeigen. Dein Eisenhut könnte Aconitum bicolor sein, meiner blüht gerade auch sehr schön. Wir liegen auf einer Zugvögelroute und der Hausherr meldet seit Jahren die Zeit und Anzahl der ziehenden Kraniche beim NABU.
    Ich wünsche dir einen gemütlichen Sonntag und freue mich, mal wieder etwas aus deinem Garten gelesen zu haben. :-))
    Lieben Gruß, Marita

    1. Liebe Marita,
      das finde ich Klasse, das Dein Mann den Nabu bei der Zugvogelmeldung unterstützt! Ich kenne bisher nur die Stunde der Wintervögel.
      Der Eisenhut war anfangs tatsächlich durchgehend blau. Ich glaube, der ist mutiert in bicolor.
      Liebe Grüße
      Karen

  8. So wunderschön ist dein herbstlicher Garten, liebe Karen!
    Und so vieles blüht noch! Ich hab nun die letzten grünen
    Tomaten abgenommen. Dieser Rest wäre wohl nicht mehr nachgereift.
    Aber vielleicht haben es deine Erdeeren noch geschafft!
    Ganz viele liebe Grüße von Urte und pass auf dich auf!

    1. Liebe Urte,
      die Erdbeeren fingen zwar noch an rot zu werden, sind aber an der Pflanze vergammelt. Und die letzten grünen Tomaten reifen in der Garage nach.
      Das mit dem auf mich Aufpassen habe ich leider etwas vernächlässigt, siehe neuester Post 😉
      LG Karen

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