Camping-Glück, 80 außergewöhnliche Plätze in Deutschland
heißt der Nachfolger der „Zeltbibel“ Cool Camping Deutschland.
Camping-Glück, 80 außergewöhnliche Plätze in Deutschland *Werbung
Paperback, Klappenbroschüre, 320 Seiten, 16,2 x 21,5 cm
Mit ca. 500 Farbabbildungen, ISBN: 978-3-421-04092-3, € 24,00 [D]
Verlag: DVA Bildband , Erschienen: 19.02.2018
Der Autor, Björn Staschen, hat sich mit seiner Familie und dem Bulli „Florence“ auf den Weg gemacht, um für seine Leser die schönsten (seiner Ansicht nach) Plätze der Republik zu suchen und sie im Buch zu beschreiben.
Als frischgebackener Zweifach-Zelt-Besitzer und radreisender Camping-Abenteurer sprachen mich sowohl Titelbild als auch Beschreibung an. Ganz klar, das ist ein Buch für mich!
Deshalb bedanke ich mich recht herzlich bei der Randomhouse-Verlagsgruppe für die kostenlose Übersendung dieses Buches.
In den beiden Außenklappen befindet sich jeweils eine Karte der besuchten Plätze sowie ein nach Bundesländern gegliedertes Inhaltsverzeichnis. Mit diesen beiden Hilfsmitteln findet man sich gut im Buch zurecht.
Die Reise ins Glück
ist die Einleitung betitelt, in der der Autor augenzwinkernd Persönliches über seine Familie preisgibt und aus welchem Grund die Umbenennung des Buchtitels erfolgte. Unter dem alten Titel hätte mich das Buch übrigens nicht interessiert, ich will nicht cool sein, sondern glücklich. Er erteilt dem Schönwettercamping seinen Segen, worüber ich etwas erleichtert bin. Wenn es mal tagelang schüttet, bin ich bestimmt die Erste, die das Zelt im Packsack lässt und sich lieber an eine Hotelrezeption begibt. Abenteuer und Romantik statt Camping-Regelwerk ist die Devise des Buches, ich freue mich auf den
Inhalt.
Es geht los mit 2 Ranglisten:
Die Besten der Besten (wo von der ersten Sekunde an alles stimmt)
sowie
Die Besten ihrer Art (z.B. die schönsten Zeltwiesen).
Es folgen die Plätze von Nord nach Süd.
Zu jedem Platz gibt es einen nicht zu langen Text zum Ort, zum Inhaber, zur Entstehung oder was es sonst noch zu sagen gibt. Dazu einige Fotos, viele davon vom Autor selbst gemacht. Die Fakten werden jeweils übersichtlich zusammengefasst:
Adresse, auch im im www.
Sonnenseite und Schattenseite beleuchten die positiven bzw. negativen Fakten zu jedem Platz. Für mich das Wichtigste überhaupt! Manchmal war danach mein Interesse am Platz entweder geweckt oder erloschen.
Wenn ich da lese, „die Bundesstraße rauscht vernehmlich“ oder „der Platzwart grantelt“, sind das für mich absolute Ausschlußkriterien. Ich blättere einen Platz weiter und frage mich, weshalb der Auto einen solchen Platz dennoch für Camping-Glück würdig hält?
Kosten, Klo & Co, Essen & Trinken, Ausflugsideen, Essensmöglichkeiten auswärts sowie Anreise und Öffnungszeiten interessieren natürlich auch. Am Ende der Fakten werden Ausweichplätze genannt, falls der Camping-Glück-Platz bereits ausgebucht sein sollte, wenn man am Tor steht.
Oberhalb der Fakten verraten Symbole ob
Zelt, Bulli oder/und Wohnwagen
erlaubt sind.
Verwundert stelle ich fest, bei einigen Plätzen ist gar nichts davon möglich. Stattdessen nächtigt man in Eisenbahnwaggons, in überteuerten Baumhäusern, in Hallen, in hölzernen Schlafwürfeln oder gar im möblierten Betonröhren! Mag man originell und ungewöhnlich finden, für mich persönlich käme davon nichts in Frage. In einer Zeltbibel mit dem Titelfoto eines Zeltes erwarte ich einfach Zeltplätze für MEIN Zelt. Aber nicht immer ist drin, was drauf steht.
Am Ende des Buches habe ich mir die Plätze notiert, die für uns in die engere Wahl kommen würden. Es bleiben 12 von 80 übrig.
Meine persönlichen Auswahlkriterien verrate ich gerne :
- eigenes Zelt darf aufgebaut werden
- ruhiger Platz bzw. ruhige Lage
- kein unfreundlicher Betreiber, sondern jemand, der gerne für seine Gäste da ist
- keine Insellage, ich will direkt mit dem Rad anreisen, ohne eine Fähre benutzen zu müssen.
- nicht zu einfache oder kleine Sanitäranlagen.
Auch wenn sich der Sommer allmählich dem Ende zuneigt, einem Platz aus dem Buch möchten wir bald mit Rad & Zelt einen Besuch übers Wochenende abstatten:
Der Zeltplatz Harriersand liegt in Höhe Brake (zwischen Bremen und Bremerhaven) mitten in der Weser auf Europas größter Flussinsel! Ich wollte doch keine Insellage?! Eine kleine Brücke verbindet die Insel mit dem Festland auf der östlichen Weserseite. Es stört mich hoffentlich nicht, das wie unter Schattenseite verraten, Brakes Hafenklänge auch schon mal nachts über die Weser herüberpoltern. Immerhin bin ich in Bremen-Walle in Hafennähe aufgewachsen, zu einer Zeit, als im Bremer Überseehafen noch große Pötte festmachten.
Mein Fazit zum Buch:
Mir gefallen besonders gut die Texte zu jedem Platz, die oft als neugierig machende oder anrührende Geschichte daherkommen.
Mir gefällt weniger die teils etwas willkürlich wirkende Auswahl (ach, nun sind wir schon mal hier, nun kommt der auch ins Buch) der Plätze. Manchmal werden echte Mängel beklagt und eventuell mangels besserer Alternativen bleibt der Platz auch in dieser Ausgabe? Immerhin ruft der Autor dazu auf, selber Tipps zu liefern oder gefundene Fehler zu melden. Von denen gibt es sowohl in Sachen Rechtschreibung einige als auch, das man den Texten die Herkunft aus dem Vorgängerbuch anmerken kann. Wenn der Titel sich ändert, bitte auch den gesamten Text durchackern, falls es zu einer weiteren Auflage kommt.
Ich glaube durchaus an eine weitere Auflage mit richtig glücklich machenden Plätzen und will gerne zu dieser beitragen. Camping-Glück kommt solange bei uns ins Regal, Bericht zum Harriersand folgt, sobald wir dort waren.
Zum Pinnen:
Tipp: wer keine Campingführer in gedruckter Form mag, kann auch online fündig werden, z.B. bei Camping-Info, wo mich besonders die Bewertungen und Fotos begeistern.
Liebe Karen,
bis zur Geburt unserer Kinder (also schon recht lange her) haben wir Südeuropa mit Auto und Zelt bereist. Das waren tolle Urlaube. Deine Berichte und die Buchvorstellung machen gerade Lust, das noch mal auszuprobieren. Ich muss mal schauen, ob sich das Zelt noch irgendwo hier versteckt.
Ich bin gespannt auf deine nächste Reise.
Hab ein schönes Wochenende und liebe Grüße
Heike
vor allem muss man halt mit büchern geld verdienen – zumindest bei randomhouse….
;-D
nr. 61 ist HIER! 😀 und auf fast allen aufgeführten plätzen in meck-pom haben wir schon auf faltboot-wanderung übernachtet…..
viel spass „in“ der weser!!! xxxxx
Hey Klasse, falls es uns mal zum Campen nach Meck-Pomm verschlägt, befrage ich Dich über Eure Erfahrungen vor Ort.
Danke, wir hatten Spaß an der Weser und bekamen unseren Wunschplatz, Dein Daumendrücken hat geholfen!
xoxo
Ich bin ja nicht so der Camper… aber gerade heute habe ich Bilder vom Hymer-Museum gesehen. Toll, welchen tollen Fahrzeuge es da zu sehen gibt!
Viele Grüße von
Margit
Da läuft doch momentan ein netter Film, „303“. Zwei junge Leute unterwegs mit einem 30 Jahre alten Hymer. Ich glaube, den werde ich mir noch anschauen.
Liebe Grüße
Karen
Bestimmt ein super Buch, wenn man gerne campiert und mit dem Rad unterwegs ist. Wir haben in letzter Zeit ein wenig die Erfahrung gemacht, dass nicht immer alle Infos in solchen Büchern stimmen und man dann ordentlich ins Schwitzen kommen kann, überhaupt wenn mit einem Kinderwagen unterwegs ist. Aber als Inspiration für neue Reiseziele sind solche Ratgeber unverzichtbar.
LG Kathrin
Liebe Karen,
freut mich, dass du immerhin ein paar für dich gut infrage kommene Campingplätze herausfiltern konntest und sogar noch einen führ heuer gefunden hast. Ich denk mir, der Autor hat die nicht so glücklich machenden Plätze vielleicht einfach der Vollständigkeit halber im Buch belassen – denn kann ja sein, dass jemand exakt nach DIESEM Platz sucht und mehr darüber wissen will. Wenn der Platz dann in dem Buch nicht zu finden ist, werfen sich Fragen auf. Solltest du an Björn Staschen schreiben, kannst du ja anregen, dass er für die jeweiligen Plätze „Glückssterne“ vergibt – je mehr Sterne, desto glücklicher 🙂 Das passt dann auch gleich gut zum Titel des Buches, der mich auch weit mehr anspricht als der frühere. Achja, und ich wäre übrigens eine willige Testerin von Eisenbahnwaggons und Baumhäusern ;-))
Alles Liebe, Traude
https://rostrose.blogspot.com/2018/08/anl-32-der-garten-im-hochsommer-ups-and.html