Emmer-Topfbrot

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Längere Zeit hatte ich weder Zeit noch Lust zum Brotbacken. Dieses Wochenende ist  endlich mal wieder ein Emmer-Topfbrot aus dem Ofen geschlüft.

Zum Pinnen:
Emmer-Topfbrot

Los geht es:

Du brauchst einen ofenfesten Topf, am besten aus Gusseisen. Es muss nicht die teure Marke mit L.C… sein, meiner ist vom Discounter und tut seinen Dienst hervorragend.

Der Vorteig benötigt 2 bis maximal 4 Tage Reifezeit im Kühlschrank, bevor er weiterverarbeitet werden kann, bitte beachten! Willst Du am Samstag backen, muss der Vorteig spätestens am Donnerstag angesetzt werden.

Vorteig vorm Reifen
Vorteig am Tag des Anrührens

Vorteig

200g Emmermehl Vollkorn
170g Wasser (warm)
2g Frischhefe

Die Zutaten mischen und 1-2 Stunden bei Zimmertemperatur (ca. 22 Grad) “anspringen” lassen, anschließend 2 bis 4 Tage im Kühlschrank abgedeckt reifen lassen.

Vorteig nach dem Reifen
Vorteig nach dem Reifen

Autolyseteig

400g Weizenmehl 550
270g Wasser (warm)

Wasser und Mehl mischen und 60 Minuten bei Zimmertemperatur gehen lassen.

Autolyseteig frisch angerührt
Autolyseteig frisch angerührt

Hauptteig

Vorteig
Autolyseteig
3g Frischhefe
13g Salz

Den Vorteig plus Autolyseteig, Hefe und Salz 2 Minuten auf niedrigster Stufe und weitere 3 Minuten auf zweiter Stufe kneten.
Bei unserer Küchenmaschine *Werbung  ist die niedrigste Stufe “min” und die Nächsthöhere die Stufe 1.

Der Knethaken kommt bei allen Broten zum Einsatz, das war auch beim Dinkel-Krüstchen der Fall.

Den Teig 2 Stunden bei Zimmertemperatur reifen lassen, nach 30 Minuten jeweils dehnen und falten. Wie dehnen und falten in der Praxis aussieht, zeigt der Plötzblog bei Youtube sehr anschaulich.

Den Teig rundwirken (was final auch auf eine ovale Form hinauslaufen kann, wenn das besser in den Topf passt) und im bemehlten Gärkorb 60 Minuten mit dem Schluss nach unten reifen lassen.

Teigling vor dem Backen
Teigling vor dem Backen

Den Ofen samt gusseisernem Topf auf 250 Grad

vorheizen.

Teigling nach Einwurf
Teigling nach Einwurf – etwas schief gelandet

Jetzt wird es tricky! Den Teigling aus dem Gärkorb in den heißen Topf fallen lassen, Deckel schließen und 45 Minuten backen.

Nach 10 Minuten die Temperatur auf 230 Grad senken.

10 Minuten vor Ende der Backzeit den Deckel abnehmen, damit die Kruste schön bräunt.

fertiges Brot noch im Topf
fertiges Brot noch im Topf

Falls Ihr kein Emmermehl bekommen könnt, es geht auch mit Dinkel, Einkorn oder Kamut. Die bringen dann jeweils ein anderes Aroma ins Brot.

Brot auskühlen lassen
auf dem Rost lässt man das Brot auskühlen

Angeschnitten sieht das Brot bei mir so aus:Krume im AnschnittKrume im Anschnitt

Wer angesichts von 5g Hefe (ich meine damit grundsätzlich Frischhefe) und 13 g Salz Bedenken hat, dem kann ich sagen: Von der Hefe könnt Ihr durchaus weniger nehmen, dann braucht der Teig länger bei der Gehzeit.

Izabella von Haus und Beet hat vor einigen Tagen einen lesenswerten Beitrag zum Hefebrot veröffentlicht.

Zum Thema Salz kann ich Euch eine Seite vom Bäckerlatein zum Nachlesen empfehlen, die sehr schön die Wirkung des Salzes beim Brotbacken beschreibt.

Hast Du schon mal mit Emmer oder anderen “besonderen” Mehlen wie z.B. Kamut ein Brot gebacken?  Falls ja, warst Du mit dem Ergebnis zufrieden?

20 Gedanken zu “Emmer-Topfbrot

  1. Vielen vielen lieben Dank für die Verlinkung! By the way, mittlerweile habe ich – auch für dich oder wegen dir – Ein Rezept zu Brot im Glas veröffentlicht! Damit du in Zukunft auch kleinere Mengen backen kannst 🙂
    Dieses Rezept sieht total lecker aus! Ich liebe Emmermehl! Es ist sehr sehr lecker! Damit mache ich sehr oft Saucen!
    Viele liebe Grüße, Izabella

    1. Gern geschehen, liebe Izabella 🙂
      Ja, den Beitrag zum Brot im Glas habe ich vorhin gelesen und kommentiert. Emmermehl für Sauce muss ich mir merken.
      Liebe Grüße
      Karen

  2. hatte noch kein frühstück – schieb mal ´n paar scheibchen rüber ;-D
    ausser weizen, roggen, dinkel hab ich noch kein anderes mehr führ brot benutzt – für die “exoten” müsste ich wahrscheinlich bis DD fahren….. mein “brot-back-mojo” ist noch nicht zurück, aber immerhin denke ich drüber nach!
    schönen sonntag! <3 xxxxx

    1. Ich bin schon froh, einige der etwas ungewöhnlicheren Mehlsorten im Reformhaus oder im großen Drogeriemarkt in Bremen zu bekommen. Was bitte ist ein Brot-back-mojo? *kratzamkopf* 😉
      Merci, der Sonntag war schön. xoxo

  3. Also, wenn es so schmeckt, wie es aussieht, warst du sicher mit dem Ergebnis zu Frieden. Ich kann mich überhaupt nicht mehr zum Brot backen motivieren…..du weißt ja…..Fränkisches Brot…..;-)))
    LG Sigrun

    1. Gäbs hier fränkisches Brot beim Bäcker, täte ich seltener backen. Immerhin habe ich 2 bis 3 Sorten hier entdeckt, die wirklich gut schmecken. Ich muss nicht wirklich jedes Wochenende eine Backzeremonie haben. Vor allem nicht, wenn die Gartensaison wieder voll in Gang kommt.
      LG Karen

  4. Himmel, das ist aber auch ein Aufwand mit diesen Broten! ;oD Wenn ich mir das Resultat allerdings so begucke dann bin ich mir sicher, dass er sich lohnt. Als bekennende Brotfresserin gebe ich dir dafür 100 Punkte!
    Ich hätte zwar einen echten LC im Schrank (geerbt von meiner Mutti, heissgeliebt und würd ihn nicht mehr hergeben!), aber ich bin ganz ehrlich: Für den Rest fehlt mir ein wenig die Zeit. Ich finde ja schon einen “normalen” Hefeteig etwas mühselig, mit diesem dauernden Aufgehenlassen. Ich glaub, diese Tätigkeiten spare ich mir auf für die Zeit nach meiner Pensionierung! *ggg*!
    Guten Appetit und ganz herzliche Grüsse!

    1. Da sagst Du was, das ist in der Tat ein ganz schöner Aufriss. Und eingesaut ist die Küche dann auch. Haha, hier ist mein Mann der bekennende Brotfresser.
      Hat geschmeckt 🙂
      Liebe Grüße
      Karen

  5. Liebe Karen,
    diese Beschreibung klingt nach viel Erfahrung. Respekt!
    Die letzten Bilder sehen sehr verlockend aus… Soll ich mir jetzt vielleicht auch ein Butterbrot machen?
    Danke für die wunderbare Backbeschreibung.
    Liebe Grüße
    Loretta

    1. Liebe Loretta,
      beim Emmer-Topfbrot kannst Du nicht viel verkehrt machen. Bis zu meinem ersten Sauerteigansatz sind mir nicht einmal die idiotensicheren Brotrezepte gelungen.
      Lieb Grüße
      Karen

  6. Oh dein Brot sind zum reinbeißen gut aus. Macht mir richtig Lust auf’s nachbacken. Ich habe bestimmt schon drei Monate kein Brot mehr selber gebacken. Aber nun bekomme ich wieder Lust drauf. Lieben Dank für das Rezept. Liebe Grüße Yvonne

  7. Ah, jetzt weiß ich … ich hatte auf Dein Blogger-Profil geklickt – vermutlich hast Du da noch Deinen alten Blog verlinkt? Jetzt sehe ich Deinen Blog, da bin ich ja froh!
    Dein Brot schaut sehr lecker aus!
    Wir essen nur noch sehr wenig Brot, meistens salzarmes Knäckebrot, da das am verträglichsten für mich ist. Aber früher habe ich auch gerne Brot gebacken.
    Es ist schon ein Aufwand, aber der Mühe wert, man weiß, was man hat!

    Liebe Grüße
    Sara

    1. nee, bei Blogger ging es bisher zu google+. Die Verlinkung war dann im Vorgriff zur Abschaltung schon mal leer. Neu konnte ich dort nur zum alten Blog verlinken, der aber via redirect auf der aktuellen Adresse landet. Wo kriegst Du salzarmes Knäcke her?
      Liebe Grüße
      Karen

  8. Liebe Karen,
    dein Brot sieht wirklich köstlich aus, besonders der Anschnitt, das wirkt sehr saftig. Ich habe mich noch immer nicht ans Brotbacken gewagt, aber ich liebäugle mehr und mehr damit. Emmermehl kannte ich bisher überhaupt nicht, aber bei Mrs. Sporty wurde es auf einem Plakat zum Thema Ernährung positiv erwähnt. Ich würde vermutlich Kamutmehl verwenden, das habe ich daheim und mag ich sehr gern. Gußeisentopf habe ich allerdings keinen. Ich könnte mir vorstellen, dass es auch ein Römertopf aus Ton tut – spricht da etwas dagegen?
    Herzliche Rostrosengrüße, Traude

  9. Liebe Karen,
    dein Brot sieht sehr lecker aus…so knusprig zum Anbeißen gut. Ich backe meistens eins auf die Schnelle mit Trockenhefe/Hefe und Dinkelvollkornmehl.
    Lieben Gruß und einen schönen Abend, Marita

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