Bei der Findung des deutschen Titels ist wohl gründlich etwas schief gelaufen! In der schwedischen Originalausgabe heißt “Ein Buchladen zum Verlieben” * stattdessen “Die Einwohner von Broken Wheels” oder so ähnlich und das hätte des Pudels Kern auch weit besser getroffen.
Als Bücherjunkie konnte ich dem verlockenden, nett gemachten Cover einfach nicht widerstehen und freute mich auf eine genußvolle Lektüre.Die junge Schwedin Sara pflegt mit der deutlich älteren Amy Harris aus Iowa eine rege Brieffreundschaft, nachdem Sara von Amy übers Internet einmal ein begehrtes Buch erstanden hat. Dabei tauschen sie sich nicht nur über Bücher aus, es kommen auch Personen aus Amys Umfeld zur Sprache und anderes, was sie bewegt. Viele Briefe von Amy an Sara sind übers ganze Buch verstreut abgedruckt, leider nicht ein einziger Brief in die andere Richtung. Merkwürdig.
Ganz ehrlich, wenn ich in eine öde Kleinstadt auf einem anderen Kontinent käme und die Unbekannte, die ich eigentlich dort treffen wollte, just verstorben ist, würde ich schleunigst in den nächsten Flieger steigen und nachhause fliegen.Aber Sara bleibt und findet, warum auch immer, Gefallen an den schrulligen Bewohnern des Ortes, in dem es nicht viel gibt und vor allem keinen Buchladen. Diesen eröffnet dann Sara mit Amys gebrauchten Büchern, begleitet und kommentiert von vielen Einwohnern des Ortes. Da gibt z.B. es den Moralapostel Caroline, die sich im Verlauf des Buches erstaunlich entwickelt. Grace, die eigentlich ganz anders heißt und nicht nur mit ihrem Mundwerk bewaffnet ist. George, der gerade mal trocken ist. Josh, der aus Hope herübergekommen ist und ganz viele weitere, oft verkrachte Existenzen.
Der Titel lässt vorausahnen, das auch Sara der Liebe anheimfällt aber es sei vorausgeschickt, das der Weg dorthin recht mühsam, langatmig und extrem konstruiert ist.
Mich hat das Buch trotz des schönes Covers leider gar nicht überzeugt. Es ist langatmig und beherbergt mir eindeutig zu viele handelnde Personen, die keine flüssige Handlung aufkommen lassen. Nach 200 Seiten war ich immer noch nicht angefixt., erst auf den letzten 20 der über 400 Seiten war ich zufrieden, weil das vorhersehbare Ende endlich erreicht war.
komisch so geht es mir aktuell auch mit einem Roman – ich lese ihn nur, weil ich wissen will, ob die Protagonistin überhaupt in dem verstaubten Städtchen bleiben wird……..DIE Anklage von John Grisham – mein erstes "richtiges Buch" seit Jahren mal wiederLiebe Grüße, Jacqui
Oje, wenn ein Buch so langatmig ist, dann ist es mühsam zu lesen. Kenne ich auch von dem einen oder anderen Roman.Lg kathrin
Liebe Karen,ich denke, es gibt kaum Buchliebhaber und "Gernleser/innen", die das, was Du gerade beschrieben hast nicht kennen…Die Geschichte klingt gut und spannend, das Cover ist vielversprechend und dann folgen viele Seiten langatmiger, nicht wirklich zusammenführender Geschichten……und man will nur noch wissen, geht es wenigstens gut aus…man könnte sich ja die letzten Seiten vornehmen, aber dagegen steht die Hoffnung, doch noch gute, mitreißende und vielleicht auch etwas inhaltsschwere und informative Passagen zu finden…Bei manchen Büchern würde es tatsächlich reichen neben dem Anfang des Buches nur den Schluss zu lesen – schade!Alles Liebe für DichHeidi