Im Senkgarten tut sich was!

Viele werden sich schon gefragt haben, ob mein “Jahrhundertprojekt” Senkgarten eigentlich noch mal weiter vorangetrieben wird. Ja, äh, wie soll ich sagen, es gab immer Wichtigeres. Erst jetzt, im Herbst, wo der Garten einen nicht mehr so vorantreibt, hatte ich die Zeit, mich mal wieder um dieses Thema zu kümmern.
 Erreicht hatte ich immerhin bereits dieses Stadium. Und es gefiel mir nicht. Ich hatte gelesen, man solle die einzelnen Steinblöcke mit kleineren Steinen verkeilen. Das sieht aber extrem doof aus, wenn das von der Sichtfläche aus geschieht, nicht wahr? Also ein ganze Partie wieder abgeräumt, seufz.

Die Abdeckung der Ecke finde ich nicht gelungen, das wird noch getauscht.

Hier wo der Querweg dazu stößt, wird quer noch eine Stufe eingebuddelt zum Abfangen des Geländes.
Das habe ich inzwischen anders gelöst, das geringe Gefälle war dabei hilfreich.

Stein für Stein geht es voran.

Mit jedem Stein, der seinen endgültigem Platz gefunden hat, wird die Auswahl aus dem Restvorrat schwieriger. Ach, da nehme ich doch mal Hammer und Meißel und spiele ein wenig Steinmetz. Nee, nee, Frau Allegria, so einfach ist das nicht. Nicht umsonst ist das ein Lehrberuf. Ich ließ das Meißeln bleiben, schonte damit meine ungeschützten Augen und die Finger vorm Plattklopfen und macht stattdessen mit Verkeilung von hinten aus Wackelsteinen Liegesteine. Geht doch. Insgesamt habe ich die Angelegenheit deutlich unterschätzt.

 

 

 

 

 

Als es in die Höhe ging, musste die kleine Treppe integriert werden. Die unterste Stufe war einfach, die bildet sich aus der ersten Steinrunde. Für die zweite Legstufe wurde das Gelände passend abgetragen, 2 Quader nebeneinander eingefügt. Dann kam das dicke Ende: die Wuchtbrumme von Fels, die ich schon vorab für dieses Aufgabe vorgesehen hatte. Ausmessen, Loch passgenau graben. den Brocken aufrecht stellen und kippel nach links vorne, kippel nach rechts vorne Stück für Stück zur Grube bugsiert. Dabei hübsch aufpassen, das sie nicht hinknallt, die Wuchtbrumme, dann wären meine Füße platt gewesen und das Bergen auf nachgebendem Untergrund recht schwierig. Aber ich habe es geschafft und zack und da lag sie!

 

 

 

 

Auf dem Steinlagerplatz rundherum war reichlich Gras gewachsen, das sollte endlich gemäht werden. Also alle Reststeine in die Grube geschmissen, da stören sie am wenigsten und harren der Verwendung, die sie über den Winter oder im nächsten Jahr finden werden.

 

 

 

Ist ja alles eh noch nicht fertig, das Finish und die Bepflanzung sind noch in Planung. Ich habe mich ganz zufrieden mit mir und meinem Werk auf die Bank vorm Holzstapel gesetzt und meine Blicke schweifen lassen, bis gar kein Licht mehr da war.

Weiter geht es demnächst mit Bepflanzung & Co.!

13 Gedanken zu “Im Senkgarten tut sich was!

  1. oh, das nenne ich doch mal ein Gartenprojekt :)wir bzw. der Liebste hat bei uns auch schon mal eine Trockensteinmauer angefangen – allerdings sind unsere Steine relativ plan – da ist das verlegen nicht ganz so schwierig.ich bin schon gespannt, wie sich das Projekt weiter entwickelt!!liebe GrüßeManu

  2. WOW und das hast Du ganz allein gestemmt – RESPEKT !!!Das Ergebnis sieht schon klasse aus, bin dann auch auf die Bepflanzung im nächsten Jahr gespannt. Jetzt ruh Dich erstmal ein wenig von den Strapazen aus und genieße die Planungszeit.Viele Lieblingslandgrüße von Petra ♥

  3. Das ist wirklich eine Aufgabe für jemandender Vater und Mutter erschlagen hat ;-)Ich habe in unserem Garten auch schon Tonnen von Steinen von A nach B befördert und teilweise wieder zurück. Das ist absolut anstrengend und ermüdend und irgendwann hat man einfach keinen Bock mehr!Hut ab vor Deiner Leistung! Das Ergebnis sieht bisjetzt absolut toll aus und die Stufen sind Klasse! Ich freue mich schon auf das Endergebnis!Liebe GrüßeDaniela

  4. Liebe Karen,was für ein tolles Projekt, ich bin schon sehr gespannt, wie das weiter geht und wie es nachher ausschaut. Mit Trockensteinmauern habe ich auch schon diverse Erfahrungen gemacht, das ist manchmal gar nicht so einfach, den richtigen Stein zu finden.Viele liebe GrüßeWolfgang

  5. Boahhhh Karen….. ich hab eben schon begonnen Deine Steine zu zählen! Das ist ja ein Hammer-Projekt. Ne, da darf jetzt wirklich kein Frost kommen. Ich drück die Daumen, das es nicht soweit kommt, okay? Ich bin wirklich, wirklich schon auf die Fertigstellung gespannt. Was wirst Du anpflanzen? Duftpflanzen?????? Ich bin also auch mit gespannt…GVLG Sabine

  6. Liebe Karen,was für eine Arbeit machst Du alleine! So schwere Steine schleppen!Dein Projekt ist super! Schon jetzt sieht es vielversprechend aus. Die ganze Gartenlandschaft wird anderes aussehen. Dort wird ein warmes Plätzchen entstehen. Ich bin auch gespannt, was Du vor hast.Viele liebe GrüßeLoretta

    1. Du hast völlig Recht und ursprünglich sollte das Projekt 2 Stufen haben, wobei die zweite Stufe tiefer liegt als die jetzige Unterkante. Als ich die Grube ausgehoben hatte, kamen mir Zweifel, ob das bei der relativ kleinen Fläche noch wirkt. Ich denke noch drauf herum. Sonst bleibt es eben ein Senkgärtlein.Liebe Grüße von Karen

  7. Respekt! Das machst Du allein? Ich kann mir gut vorstellen, was das für eine erschöpfende Plackerei ist. Das ist Dir aber wirklich sehr gelungen! Bin auf die Bepflanzung gespannt. Einen Senkgarten hätte ich eigentlich auch noch ganz gerne (aber nur wo?)So, jetzt muß ich gucken, ob ich bei dir noch weitere posts dazu finde (nach meiner Blogpause)LG kathinka

  8. wow – das ist wohl ein Jahrhundertprojekt! Das hast Du super hingekriegt. So machner Gärtner schafft das nicht so professionell. Respekt. Bin grad schwer beeindruckt
    Ich schaue jetzt wie´s weitergeht 🙂
    Liebe Grüße von Renate

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert