Geborgtes Himmelslicht – unterwegs im Haus

Als geborgtes Himmelslicht würde ich den Farbton bezeichnen, der die Wände unseres Treppenaufgang und den Treppenflur zum Teil schmückt. Himmelblau ist es nicht, dafür ist die Farbe zu diffus. Der Farbton erinnert an ein fahles Morgengrauen, wenn sich das Wetter sich noch nicht entscheiden kann, ob es sonnig oder bedeckt sein wird. Komm doch einfach mit rauf!

Rechts an der dunklen Wand hängt ein Kunstwerk im goldenen Rahmen mit Geschichte.

Das kleine Kunstwerk, das einen Einblick ins Bremer Schnoor zeigt,  bekamen meine  verstorbenen Eltern zur goldenen Hochzeit 2002 geschenkt, überreicht durch den damaligen Bremer Bürgermeister Henning Scherf. Ein Mann zu dem man in jeder Hinsicht aufsehen kann.

Die beiden gerahmten Fotos an der Südseite der Treppe hat meine Mutter einem Bremer Künstler abgekauft. Mein Vater und ich waren der Meinung, sie hat deutlich zuviel Geld dafür auf den Tisch gelegt. Meiner Mutter tat der etwas verarmt wirkende Mann wohl leid.

Ich finde, in einer Stadt wie Bremen mit Weser und inzwischen leider größtenteils nicht mehr existierenden Häfen passen die maroden maritimen Motive gut. Nun sind sie zu uns umgezogen, in den Bremer “Speckgürtel”.

So, Du hast es bis oben geschafft.

Rechts geht es ins Schlafzimmer, geradeaus ins Bad. An der Decke siehst Du die Bodenluke zum flachen Dachboden.

Inzwischen liegt im unteren Teil der Konsole etwas Anderes. Leyla wird bestimmt erkennen, was es ist. Passt farblich exakt zum dunkleren Blau. Und wenn Du ganz genau den verlinkten Post betrachtest, wirst Du es auch finden. Du musst wandern von einem Ort zum anderen heißt es im bekannten  Kinderlied über den Taler. Gilt auch für andere Dinge 😉

Um ein farbliches Gegengewicht zu setzen, wurden die innere Treppenwand sowie eine Stirnseite im oberen Flur mit einem satten dunklen Blau gestrichen. Als Freundin dunkler Farben wollte ich einen optischen Gegenspieler setzen. Rechts neben dem Spiegel geht es ins Mädchenzimmer, links ins Kreativzimmer.

Das kleine Tischchen wurde nicht angepinselt, ich mag den Kontrast.

Weil das

Dachfenster

gen Süden zeigt, heizt sich das Obergeschoß in heißen Sommern leider sehr auf. Als Gegenmaßnahme haben wir uns kürzlich ein neues Dachflächenfenster einbauen lassen, das kabellos über eine Fernbedienung eine Jalousie ausfahren kann. Mal sehen, wie sich das in den nächsten Sommern auswirkt.

Solch einen schmalen Flur zu fotografieren ist schwierig, das sieht man den Fotos auch an. Allerlei alte Schönheiten haben sich an den Wänden in Regalen versammelt.

Das schöne alte Tuch mit Fransen kaschiert Unebenheiten, die aus hinter der Tapete abgelösten Putz resultieren. Entstanden in den Zeiten des Bades vor dem Umbau, weil sich Feuchtigkeit in die Wand mogeln konnte.

2 abgesägte Tischbeine neben einer Kindertrompete. 2 Esel als Krippenfiguren.

Die ausgeblichenen Hortensienblüten passen doch hervorragend ins Farbschema, oder?

Dieses Tellerregal habe ich einfach umgedreht aufgehängt. So bietet es oben eine breitere Stellfläche.

Mit einem Blick in den Spiegel verlassen wir den Treppenflur.

Zum Abschluss verrate ich Dir etwas. Das

geborgte Himmelslicht

war gar nicht meine Idee, sondern die Farbbezeichnung des Hersteller, der es “Borrowed Light” nennt. Das dunkle Blau heißt übrigens “Stiffkey Blue“.

Zum Pinnen:

Danke, das Du mich begleitet hast!

22 Gedanken zu “Geborgtes Himmelslicht – unterwegs im Haus

  1. Liebe Karen,
    dein Treppenhaus gefällt mir sehr. Die Wandfarben sind toll und die Namen erst. Mit solchen eigentlich unbedeutenden Nebensächlichkeiten kriegt man mich immer. Wer hätte nicht gern ein geborgtes Himmelslicht im Haus.
    Die schönen Regale mit den alten Schätzchen passen farblich ganz wunderbar und sind auch noch ausgesprochen dekorativ.
    Danke für den Blick durchs Schlüsselloch.
    Liebe Grüße
    Heike

    1. Liebe Heike,
      die Regale sind teils vom Auktionshaus aus Bremen und teils aus einer Facebook-Tauschgruppe. Sie wurden nur farblich von mir verändert. Inzwischen bin ich diesbezüglich ausreichend ausgestattet und muss nicht mehr jedem alten Schätzchen hinterher rennen.
      Liebe Grüße
      Karen

    1. Die Asymmetrie haben ich übrigens bestehen gelassen, erinnert mich an Deinen Besuch 😉 Himmelstreppchen ist gut, das merke ich mir. Einen neuen Toaster gibt es übrigens auch, aber das wirst Du noch auf anderem Weg erfahren, hihi.
      Liebe Grüße
      Karen

  2. Liebe Karen,
    geborgtes Himmelslicht gefällt mir sehr gut. Ich finde Deine Übersetzung viel besser als den Originalnamen. Mir gefallen auch ganz besonders die ganzen alten Schätze, und auch die Bilder, die einen Bezug zur örtlichen Geschichte haben.
    Ich wünsche Dir noch eine schöne Restwoche.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

    1. Lieber Wolfgang,
      irgendwie sind die Fotos und Bilder eben auch Erinnerungen an meine Eltern. So ganz viele Erbstücke konnte ich hier nicht sinnvoll unterbringen. Umso mehr freue ich mich, nun täglich daran vorbeilaufen zu können.
      Liebe Grüße
      Karen

  3. Hallo Karen,
    wie gut, dass ich mich eben noch etwas vor der Arbeit drücke, und mir lieber bei Dir herrliche Variationen von Blau angeschaut habe 🙂 Besonders an diesem feucht-kalten Tag, wo nebenan im südlichen Garten gerade die Reste des herrlichen alten Apfelbaumes aus den 30ern zersägt und abtransportiert werden, tut so eine Ablenkung richtig gut …
    Ja, ja die Tücken eines Hauses – anschwellende Putzwände werden mit schönen Tüchern kaschiert. Und selbst Tischbein-Reste taugen noch als Dekoelemente. Das könnte mir auch passieren. Ebenso wie die alten blassblauen Hortensien, die immer noch viel zu schön zum Wegwerfen sind 😉 Alles sehr stimmungsvoll unterkühlt bei Dir!
    Liebe Grüße vom warmen Küchentisch schickt Silke zum Bremer Speckgürtel

    1. Liebe Silke,
      da bist Du ja wieder! Als Deine Posts im Mai endeten, dachte ich, Du hättest keine Lust mehr zum Bloggen.
      Wie schade um den alten Apfelbaum!
      Liebe Grüße
      Karen

  4. Hallo Karen,
    was für ein poetischer Farbton. Persönlich bin ich ja gar kein Fan von Blautönen (von Stauden einmal abgesehen *lach*), aber bei Dir sieht das alles sehr harmonisch aus.
    Liebe Grüße und hab ein schönes Wochenende,
    Krümel

    1. Hallo Krümel,
      neben Blau sind Grautöne und Grüntöne meine Favoriten. Mein Mann hätte am liebsten Gelb dazu, aber da streike ich 😉 Schönes Wochenende auch für Dich.
      Liebe Grüße
      Karen

  5. Die Farbe, liebe Karen, bietet deinen gesammelten Schätze eine tolle Bühne! Das ist ein sehr ansprechender, ruhiger Farbton, der gerade mit den rostigen Braun- und Beigenuancen ganz vortrefflich harmoniert. Ausserdem scheint mir das eine sehr beruhigende Nuance zu sein. Grade jetzt, wo die Hektik langsam, aber sicher wieder mehr wird, kann die nicht schaden! Einfach jeden Tag ein paar Minuten vor die Wand stehen, tief ein- und ausatmen und “Ommmmm!!” ;oD
    Was mir ganz besonders ins Auge gestochen ist: Diese beiden Eselchen. Wunderschön! Solche nostalgischen Figuren verbreiten einfach ganz viel Charme…..
    Dir einen gemütlichen Abend, ganz herzliche Grüsse!

  6. Guten Morgen liebe Karen,
    mnein, aufgeben werde ich/wir wohl nicht – solange Blogger besteht – aber mir war mal wieder die Lust vergangen. Der Zünsler hatte nun auch bei uns zugeschlagen, die Brennesseln haben mehr Garten erobert, als ich ihnen zugestehen wollte und überhaupt musste ich in diesem Sommer mehr als sonst in Frage stellen ob und wie es mit Haus & Garten zukünftig weiter geht. Es ist im Sommer nämlich alles aus diversen Gründen liegen geblieben und all’ die Pläne wurden auf unbestimmte Zeit verschoben. Das konnte ich nur schwer ertragen und blieb zumindest dem hinteren Teil unseres Gartens vom Sommer bis Ende Oktober einfach fern. Und trotz Hitze und Trockenheit hat er es nochmals erstaunlich gut überstanden … Aber die Foto-Lücke ist auf dem Nebenblog vorhanden. Nur durch die Abenteuer unserer Katzenmädchen ist sie inzwischen fast ganz aufgefüllt.
    Und nun gäbe es wieder reichlich zu posten, aber wie üblich komme ich bei der Bilderflut nun nicht mehr hinterher 😉

    Dein Sommer scheint in Sachen Posts recht übersichtlich zu sein. Bei Zeiten werde ich da auch mal nachlesen!
    Liebe Grüße zum Wochenende!
    Silke

  7. Liebe Karen,
    das sieht wunderschön aus mit dem Blau und Weiß und dieser
    blaue Farbton vom Regal, Geschirr und der Dekoration gefällt mir sehr.
    Und die Fotos sind liebe Erinnerungen an schöne Zeiten.
    Ich hab auch überall Fotos hängen. Ich liebe das 🙂
    Viele liebe Grüße von Urte

  8. Ein interessanter Farbton! Natürlich auch die Bezeichnung. Ich bin sehr froh, dass unser Haus sehr gut gedämmt ist. Auf Dachflächenfenster haben wir zugunsten einer Gaube verzichtet. Das war aber auch nur möglich, weil wir unsere Wünsche noch vor dem Bau vorbringen konnten. Anders ist es natürlich, wenn man ein bestehendes Haus bewohnt.
    Viele Grüße von
    Margit

  9. Was für eine himmlische Bezeichnung…die Farbe ist aber auch klasse und deine Dekorationen mit all den alten Schätzen und Erinnerungen sind einfach zauberhaft. So ein altes Tellerregal im Ursprungston habe ich als Bücher-und Dekoregal umfunktioniert und an einen Handtuchhalter mit besticktem Überwurf in der Küche meiner Oma kann ich mich noch gut erinnern.
    Lieben Gruß, Marita

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert