Wilde Schönheit

Die Wilde Schönheit unseres naturnahen Gartens erschließt sich nicht jedermann auf den ersten Blick. Ein Vorgarten soll ja angeblich die Visitenkarte eines Hauses sein. Wenn das so wäre, vermuten Passanten wahrscheinlich ein wildes Durcheinander nach dem Durchschreiten der Haustür.

Foto vom Mai 2019

Nach der Vorgartenumgestaltung im April 2018 in einen Magerstandort mit heimischen Pflanzen zum Wohle der Insektenwelt haben sich die Pflanzen etabliert. Die Einsaatflächen (Wildbienensaum) werden sich von Jahr zu Jahr wandeln. So haben wir dieses Jahr leider keine Natternköpfe, weil diese Pflanze zweijährig ist. Aus dem Saatgut, das ich im letzten Jahr gewonnen habe, werde ich jedes Jahr nachsäen, in der Hoffnung, jährlich den Insekten diese traumhaften blauen Blüten bieten zu können. Das Foto ist aus dem Vorjahr.

Die Pflasterfugen im Vorgarten sind größtenteils mit Sämlingen besiedelt, die gerne bleiben dürfen. Das ergibt ein buntes Bild, bei dem es akribischen Fugenkratzern sicher in den Fingern zuckt. So stand doch kürzlich ein englischsprachiger Wanderarbeiter vor der Tür, der mir Fugencleaning anbieten wollte. Den habe ich mal fix vom Hof geschickt.

Gelbe Resede auch Wau genannt

Wilde Schönheit

braucht das kundige Auge, das in der Lage ist, sie wahrzunehmen und den Sinn dahinter zu erkennen. Deshalb prangt mein Hortus-Schild im Vorgarten und ab und an bleiben Passanten stehen, um es zu studieren.

UN-Dekadenschild im Hortus Allegria

Die Kräuterspirale ist in den gut 2 Jahren ihres Bestehens eine besonders wilde Schönheit geworden! Die eine kleine Salbeipflanze, die ich einst erwarb, ist inzwischen fast 1 qm groß. Anderes hat sich verabschiedet, wie z.B. der Diptam und der angeblich winterharte Majoran. Das nehme ich dann so hin.

Dafür haben sich Färberwaid, Kornblumen und Pechnelken fleißig dort verbreitet, wo es ihnen zusagt.

Der Estrichkieswall an der Westseite des Hauses ist inzwischen richtig gut bewachsen, bald wird es eine Blütenexplosion dort geben, die Insekten wird es freuen.

In den vergangenen Wochen habe ich mich hauptsächlich um den Gemüseanbau gekümmert. Erst jetzt, wo alles in der Erde ist und die Erntesaison für Salat, Spinat, Radieschen & Co. bereits voll im Gang ist, kann ich mich anderen Tätigkeiten widmen.

So habe ich kürzlich endlich die Natursteinpyramide fertig gebaut und davor ein kleines Sandarium angelegt. Dabei braucht es hier eigentlich keine weitere Sandfläche. Unsere Terrassensteine liegen direkt auf Sand und jedes Jahr bauen Wildbienen in den Fugen ihre Niströhren.

Im Naturteich gibt es viele Frösche und Molche. Zum Glück quakt nur einer der Froggis, das aber fast rund um die Uhr recht lautstark.

Weil mir auffiel, das ich schon ewig keinen Gartenrundgang mehr bei Youtube veröffentlicht habe, wurde das nachgeholt. Begleitet mich auf dem Weg durch unseren Hortus und entdeckt die wilde Schönheit unseres Gartens.

Wir mögen unseren Garten genauso schön und wild, wie er ist. Die Vielzahl von Insekten und Vögeln in unserem Hortus bestätigt uns darin. Wenn jetzt auch noch Eidechsen in die Natursteinpyramide einziehen würden, wäre mein Glück perfekt! Ich fürchte aber, das wird mit einer Katzenquote von 50% aller Haushalte nicht möglich sein. Hier in der Gegend ist mir leider noch keine Eidechse begegnet.

Zum Pinnen:

Gibt es in Deiner Gegend oder sogar in Deinem Garten Eidechsen?

41 Gedanken zu “Wilde Schönheit

  1. Eidechsen fühlen sich in grosser Anzahl sehr wohl auf unserem Grundstück. Am liebsten sonnen sie sich auf den warmen Steinen. Herrlich euer Naturgarten der vielen Insekten Nahrung und Platz bietet. Nichts ist schlimmer als einen sterilen Garten in dem einem der Dünger von weitem in die Nase steigt. Den Film über den Gartenrundgang sehe ich mir später an.
    Schöne Pfingsten wünscht, Pia

    1. Liebe Pia,
      sterile Gärten gibt es hier leider auch. Nicht ganz so schlimm sind die gedankenlos gestalteten und für die Tierwelt fast nutzlosen Gärten, weil die Menschen es nicht besser wissen.
      Liebe Grüße
      Karen

  2. hahaha – fugencleaning! ich hau mich weg. und karen scheucht den typ mit´m besen vom hof…. ;-D
    richtig schön, wie dein garten so langsam und standortgerecht einwächst! dass das etwas dauert ist ja klar, nachdem da erstmal tabula rasa gemacht wurde beim hausbau. aber du hast ein paar feine projekte umgesetzt und die bestien freuts!
    (mach dich drauf gefasst, dass die katzen die neue sandkiste gern annehmen – ui). apropo – eine eigene katze im garten verteidigt ihr revier – so gibt es nur einen räuber auf der fläche statt vieler streunender. trotz tigerlilly haben wir hier eidechsen, blindschleichen und massig vögel – eine gut gefütterte katze ist relativ faul. mäuse sind leichtere beute und eh leckerer.
    mein salbei, der über 2 jahre riesengross gewachsen war, ist dann leider doch erfroren – aber für dieses jahr hab ich noch genug getrocknetet vorräte.
    fröhliches gärtnern! <3 <3 <3 xxxxx

    1. Der war gut, der Typ, oder? Erstaunlicherweise ist noch keine Katze auf der Sandfläche gewesen. Ich denke, das liegt an der umgebenden Steinreihe. In den ersten Tagen hatten Katzenpfoten zaghaft Steine rausgepult, ich habe sie zurückgelegt und seitdem ist Ruhe. Bannkreis sozusagen 🙂
      Liebe Grüße
      Karen

  3. Liebe Karen,
    das sind beeindruckend schöne Bilder aus Deinem Garten, der mir auch sehr gut gefällt. Auf mich wirkt er auch nicht verwildert, sondern bunt und abwechslungsreich, so wie ein Garten sein sollte. Fugenkratzen mag ich überhaupt nicht, das ist eine unmenschliche Arbeit.
    Ich wünsche Dir noch schöne Pfingsten.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

  4. Hallo
    Einen Garten habe ich nicht und wenn dann hätte ich jede Menge an wilden Blumen. Diese Vorgärten mit gepflegten Rasen sind doch sowas von langweilig , lieber eine Fläche mit Thymian, der riecht so gut und die Insekten haben soviel davon.
    Meinen Salbei im Topf mußte ich nach vielen Jahren entfernen, ich wurde nicht mehr Frau über die Blattläuse trotz Schachtelhalmbrühe.
    Liebe Grüsse, Doris

    1. Liebe Doris,
      Blattläuse gibt es hier natürlich auch aber durch die Fläche und das natürliche Gleichgewicht sind die kein Problem sondern Marienkäferfutter.
      Liebe Grüße
      KAren

  5. Wilde Schönheit trifft es genau, liebe Karen. Dein Garten ist ein wunderschönes Naturparadies. Die Steinpyramide mit der Sandfläche sieht richtig exotisch aus. Hoffentlich klappt es doch mit den Eidechsen.
    Liebe Grüße
    Heike

    1. Liebe Heike,
      bis jetzt ist die Pyramide noch eidechsenlos. Dafür schwirren die Insekten dort umher und bestimmt zieht zum Herbst auch die eine oder andere Kröte ein.
      Liebe Grüße
      Karen

  6. Ein Träumchen, dein Garten, Karen! Zumindest für jene, die wirklich mit der Natur arbeiten und denen alles, was da kreucht und fleucht, am Herzen liegt. Und ich finde es überaus sympathisch, dass es bei dir auch aus den Fugen wachsen darf! ? Er ist wirklich ein überaus positives Beispiel dafür, wie es sein sollte. Manchmal frage ich mich schon, wie resistent gewisse Menschen sind. Da sollte es doch nun bald dem Hinterletzten klar sein, dass wir alles Erdenkliche unternehmen müssen, um das Gleichgewicht in der Natur wiederherzustellen. Und dass jeder mit seinem eigenen Garten einen grossen Teil dazu beitragen kann. Trotzdem werden schätzungsweise in 80 oder 90% bei allen Neubauten solche “pflegeleichten” und “herrlich ordentliche” Stein”gärten” mit ein paar traurigen Immergrün angelegt….. Es sollte schlicht verboten werden. Oder?
    Ich wünsch dir ein wunderschönes WE weiterhin, ganz herzliche Grüsse!

    1. Liebe Andrea,
      in Bremen verbieten sie tatsächlich die Neuanlage von toten Schottergärten. Ob sich da alle dran halten werden, wenn der Garten zum Neubau entsteht? Immerhin tut sich ein bisschen was im Bewusstsein der Menschen, leider noch bei viel zu Wenigen.
      Liebe Grüße
      Karen

  7. Hallo,
    ich schau zu gerne über andere Gartenzäune, Eidechsen hab ich bei mir noch nicht gesehen, aber auf meinem Balkon brütet eine Kohlmeise seit mehreren Jahren sehr erfolgreich in einer dekorativen Steineule. Die Augen sind die Ein und Ausflugschneisen. Dieses Jahre brüten sie schon zum zweiten Mal.
    Gerade bekam ich online die Landpartie , die leider ausfallen musste.
    https://landpartie-at-home.de/
    evtl. auch für andere Gartenliebhaber interessant.
    Gruss conny

    1. Hallo Conny,
      leider leider, fallen so viele Gartenveranstaltungen coronabedingt aus 🙁 So gibt es dieses Jahr auch nur wenige offene Gartenpforten, schade. Müssen wir uns eben mit virtuellen Blicken über den Gartenzaun behelfen.
      Liebe Grüße
      Karen

  8. Liebe Karen
    Eidechsen möchtest du? – Bei uns hätte es jede Menge. Sie wohnen wahrscheinlich auf unserem Balkon, notabende im 3. Stock. Teilweise fallen sie auch ins Wohnzimmer, wenn sie einander hinterher jagen.
    Dein Garten ist ein Traum und ich würde stehen bleiben und bestimmt staunen, was ich dort alles entdecken kann. – Hey, ich weiss noch, als du die Kräuterspirale aufgebaut hast, ist das schon so lange her?
    Dir einen schönen Pfingstabend und liebe Grüessli
    Eda

    1. Liebe Eda,
      die Eidechsen kommen in den 3. Stock bis ins Wohnzimmer??? Ist ja unglaublich. Ich wäre schon über ein paar Exemplare froh, die erdeben wohnen.
      Die Kräuterspirale ist im Winter 2017/2018 entstanden.
      Liebe Grüße
      Karen

  9. Ich habe auch eine Steinpyramide gebaut. Weiß aber nicht, ob sich da schon irgendjemand eingenistet hat. Ich habe die breiteren Fugen des Pflasters rund um den Briefkasten mit Teppichthymian bepflanzt. Der breitet sich schön aus und ist auch noch für Insekten interessant. Mir gefällt Dein “wilder” Garten.
    Viele Grüße von
    Margit

    1. Liebe Margit,
      2 Jahre nach der Einsaat hat sich vorne im Pflaster endlich der Teppichthymian etabliert, darüber freue ich mich. Ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben.
      Wenn keine Eidechsen einziehen, die Kröten finden die Pyramide bestimmt gut.
      Liebe Grüße
      Karen

  10. wow, was für ein schöner “Wilder” Garten. Oh jaaa, Eidechsen würde ich auch gerne in unserem Garten beobachten. Bis jetzt konnte ich noch keine Entdecken. Trotz Steinhaufen, und Mauern. Es hat einfach viel zu viele Katzen.
    Dafür tummeln sich viele Bienen und Insekten in unserem ebenfalls wilden Garten.
    Liebe Grüsse
    Esti

  11. Liebe Karen,
    heute habe ich es endlich geschafft, mir dein Video anzusehen und musste da schon sehr über den Wanderarbeiter lachen. Ja, manche können sich nicht vorstellen, dass Natürlichkeit Absicht ist 😉 Ich hoffe aber doch, dass es immer mehr werden! Du hast ja unseren Garten gesehen und weißt, dass es auch bei uns viele natürliche Bereiche gibt. In meinem aktuellen Blogbeitrag kannst du dir einige April-und-Mai-Fotos davon ansehen. Wie bei dir geht auch bei mir nicht jede Rechnung auf, aber so ist das eben, die Natur macht nicht immer das, was wir Gärtnerinnen uns vorstellen, und dann ist das eben so. Von den in meinem Blogbeitrag erwähnten Trauer-Rosenkäfern habe ich jedenfalls vor ein paar Tagen ein Gläschen voll an einer Waldlichtung “ausgewildert”, weil es mir doch zu viele wurden ;-)) Besonders gut gefällt mir die Idee deines “Sandariums” mit der Steinpyramide. Da könnte ich mir bei uns auch noch etwas in dieser Richtung vorstellen. In unsrem Garten begegnete ich übrigens EINMAL einer Eidechse, aber ich bin mir nicht sicher, ob die die Katzen (unsere oder die aus der Nachbarschaft) überlebt hat. Sie ward danach nie mehr wieder gesehen… In unserem Gemüsegarten und im Teichlein gibt es aber Kröten, und wir haben vor ein paar Tagen im Miniteich auch Kaulquappen gesehen. Solche Anblicke erfreuen mich immer!
    Ganz liebe rostrosige Grüße,
    Traude
    https://rostrose.blogspot.com/2020/05/fruhlingstage-in-haus-und-garten.html
    PS: Hier geht gerade mit Donnerwetterblitz, Starkregen und zwischendurch auch Hagel die Welt unter… Ich hoffe, ich erkenne meinen Garten nachher noch wieder!

    1. Liebe Traude,
      das ist ja gerade das Schöne an der Natur, das die Rechnungen des Gärtners nicht immer aufgehen. Ich liebe diese überraschenden Momente, wenn die Schönheiten sich ihre Standorte selber suchen. Früher habe ich dreimal nachgepflanzt und immer wieder die Pflanzen verloren.
      Letzte Woche hatten wir 2 junge Handwerker im Haus. Sagt der Eine: “toller Garten und hinten noch schöner! Meine Freundin wäre begeistert.” Schön, das jüngere Leute dafür inzwischen auch Augen haben.
      Liebe Grüße
      Karen

  12. Liebe Karen,
    Ich habe gerade wieder Steine übrig und denke noch über einen geeigneten Platz für eine solche Pyramide nach. So einen Sandplatz würden die Spatzen bestimmt auch toll finden. Bisher nehmen sie ihr Sandbad immer hinter dem Schuppen, da gibt es so eine kleine Stelle, da wächst nichts ausser ab und an mal ein Blättchen Giersch, dass sofort zugunsten der Kaninchen geerntet wird. Deine Gartenrundgänge sind immer inspirierend für mich!
    Liebe Grüße
    Steffi

    1. Liebe Steffi,
      alle Steine, die man noch so herumliegen hat, können irgendwann einer sinnvollen Verwendung zugeführt werden. Ohne solche überzähligen Steine gebe es unsere Kräuterspirale auch nicht. Ich bin ein großer Fan der Wiederverwendung.
      Liebe Grüße
      Karen

  13. Das ist bei uns ähnlich, liebe Karen, auch wenn der “Rasen” im Vorgarten beinahe geschlossen grün wirkt von weitem, so besteht er doch aus zahlreichen Wildkräutern, insbesondere Schafgarbe und zeitweilig blühen unzählige Gänseblümchen darauf. Manchen ist solch eine Wiese ein Dorn im Auge. Sie stechen jedes einzelne Kräutlein aus ihrem Rasen, aus Angst, den Rasen nicht mehr bewältigen zu können. Da ist jeder Same, der angeflogen kommt, ein Horror!

    Natternkopf wollte ich auch haben, aber mein Garten ist eigentlich inzwischen zu voll. Dafür wächst der Borretsch bei mir. Natternkopf sehe ich aber in der weiteren Umgebung in der Natur, das reicht mir auch. Das Blau ist wirklich himmlisch!

    An unserer Terrasse wuchert es auch in den Fugen. Dort habe ich es aber nicht so sehr gerne. Denn wenn es feucht ist, gleitet man sehr leicht dort aus, deshalb entferne ich immer wieder die Pflanzen, denn wir müssen die Terrasse häufig betreten. Ansonsten mag ich gerne bewachsene Fugen, wenn es hübsche Pflanzen sind. Man müsste einen großen Garten haben, um all das zu verwirklichen, wovon man träumt. Doch das würde unsere Zeit und Energie nicht mehr hergeben. Hatten wir ja alles schon und jetzt kommen sehr unsichere Zeiten auf uns zu …

    Was ist denn ein Hortus-Schild? Ist das an eine Mitgliedschaft geknüpft?

    Der Diptam blüht bei mir sehr schön. Mein Salbei ist überdimensional groß, er überwuchert alles, wenn ich ihn nicht in seine Schranken weise und das schon zum wiederholten Male!

    Bei mir ist der Majoran tatsächlich winterhart. Liegt vielleicht auch am Standort, wie der Untergrund beschaffen ist usw.

    Deine Steinguttöpfe sind toll. Ich hab mittlerweile auch zwei, einen grauen und einen braunen, die ich mal im “Brocki” ergattern konnte. Man sieht sie bei uns sehr selten. Ich hab da Minze reingepflanzt. Allerdings haben sie keinen Wasserabzug und wir keine überdachte Terrasse, daher heißt es aufpassen …

    Von meinem Kies sieht man übrigens rein gar nichts mehr. Du erinnerst Dich …
    Deswegen werde ich es nicht wiederholen, obwohl ich natürlich damit gerechnet habe. Man müßte schon vorher auskoffern und dann obenherum zupfen, damit der Kies so bleibt, wie er ist. Aber das war sicher auch nicht Deine Absicht.

    Einen tollen abwechslungsreichen Garten hast Du! Unser Garten ist jetzt doch recht bewachsen und wird teilweise schon wieder etwas dunkel. Allerdings ist es auch noch nicht richtig sommerlich. In heißen Jahren ist so ein Garten wie unser jetzt ist, schon ideal, da die sehr hohen Bäume mittlerweile viel Schatten und Kühle spenden.

    Tja, da müßtest Du nach Masuren ziehen, wie mein Sohn, dort gibt es trotz Katzen Eidechsen. 🙂

    Viele liebe Grüße
    Sara

    1. Liebe Sara,
      gesten habe ich um die Gänseblümchen herumgemäht 🙂 Ich musste meine Laufwege hinten im schattigeren Bereich mähen, da war kein Durchkommen mehr.
      Der Borretsch will hier nicht so richtig, ich sollte mal den Standort verlegen. Da, wo er jetzt steht, ist es durch die Umpflanzung sehr trocken.
      Die Steinguttöpfe hat mein Mann mit viel Geduld alle angebohrt, dabei hat er mehrere Bohrer verschlissen, so hart ist das Material. Nun können sie bedenkenlos ohne Dach stehen, ohne das die Pflanzen ersaufen.
      Das Hortusschild habe ich über das Hortus-Netzwerk bestellt. Ich habe den Garten nach Hortus-Kriterien gestaltet, er ist auch auf der Deutschlandkarte des Netzwerkes eingezeichnet.
      https://hortus-netzwerk.de/hortus-karte/
      Das ist ein Zusammenschluß von Gleichgesinnten, kein Verein. Die Grundidee ist aber ausgezeichnet worden und darf deshalb das Schild benutzen.
      Liebe Grüße
      Karen

      1. Das kenne ich, liebe Karen. Wir hatten schon mal im vorigen Waldgarten ein großes Herz aus Gänseblümchen und anderen stehen lassen. Hier geht das kaum oder nur im Vorgarten, der eigentlich kein Garten ist sondern hauptsächlich aus Wiese besteht.
        Meine Steinguttöpfe möchte ich nicht durchlöchern, das fände ich zu schade. Ich habe hoch Kies unten eingefüllt und wenn es stark regnet, müssen sie bei mir unter den Terrassentisch wandern.

        Ah ok, das mit dem Hortus-Schild wußte ich nicht, habe was Ähnliches schon mal auf Nachbardörfern gesehen. Das waren aber große Bauern-Grundstücke. Für mich kommt das eher nicht infrage, da ich meinen Garten lieber im Alleingang beackere, selbst wenn das kein Verein ist, wie Du schreibst. Schon das Wort “Kriterien” würde mich stören, mag dahinter auch eine gute Idee stehen. Denn ich habe grundsätzlich meine eigenen Kriterien bei meinem eigenen Garten und erlebe es auch immer wieder von selbsternannten Öko-Fuzzis, dass sie alles “besser” wissen, letztendlich sich jedoch herausstellt, dass sie, genau wie sie Menschen mitunter über einen Kamm scheren, überhaupt nicht die jeweiligen Gegebenheiten eines Gartens, die sehr individuell sein können, berücksichtigen bei ihren Aussagen. Daher bin ich gegen sowas allergisch. 😉 🙂 Ähnlich ist es bei Leuten, die nach althergebrachter Art gärtnern, die ihre Regeln auch gern als die alleingültigen hätten und andere für ihre Art zu gärtnern kritisieren und belehren wollen …

        Hab mir die Seite “Jetzt mitmachen” dort mal angeschaut … Ich hab zwar gerne Natur und Natürliches im Garten, aber ich kaufe auch Pflanzen, die man von der ökologischen Warte aus wohl nicht im Garten haben sollte, einfach weil ich sie schön finde – die also den Kriterien wohl nicht entsprechen würden, die ich aber liebe und das ist mir wichtiger als jeder Verein! Und ich mag es auch nicht allzu wild und kunterbunt durcheinander oder zu viel Wildes überall im Garten, es sollte schon eine gewisse hübsche Gestaltung erkennbar sein und nicht nur “Natur walten lassen” … schon daher würde mein Garten dazu eher nicht passen. Obwohl darin schon vieles durchaus recht wild ausschaut, aber weil ich es auch kaum schaffe, dieser Arbeit nachzukommen … Und wenn ich auch weitgehend auf Dünger verzichte und früher tatsächlich sogar nie gedüngt habe, habe ich mit den Jahren doch festgestellt, dass es mitunter ohne diesen nicht geht. So viel Kompost haben wir ja leider nicht, dass dieser ausreichen würde. Und zu viele wild lebende Tiere können wir im Reihenhausgarten ohnehin nicht beherbergen. So stellen sich auch Mäuse ein, die hier keiner will! Insbesondere in Hausnähe und auch ganz hinten im Garten nicht, da dort ein Wohnhaus angrenzt, die auch etwas dagegen hätten.
        Und andere Tiere wie Kröten und Frösche, auch Eichhörnchen, finden aufgrund der Lage unseres Gartens auch leider nicht zu uns.
        Daher sage ich immer, alles geht nur unter Berücksichtigung der Lage und des Umfeldes eines Gartens und nicht militant nach einem bestimmten Schema.

        Liebe Grüße
        Sara

        1. Natürlich habe ich unterm Dach oder sonstwie geschützt auch noch Steinguttöpfe ohne Bohrung. Du hast recht, wenn Du sagst, es ist zu schade, sie zu durchbohren. Macht es den Pflanzen und mir aber einfacher 😉

  14. Liebe Karen, Eidechsen haben wir auch keine. Wahrscheinlich ebenfalls wegen der vielen Katzen.
    Bei Deiner Vielfalt an Pflanzen glaube ich sofort, dass Du viele Insekten hast. Das ist ja ein richtiges Paradies!

    LG Kathrin

    1. Liebe Kathrin,
      ja, die Insektenpopulation ist seit der Umgestaltung deutlich dichter und artenreicher geworden. Leider gibt es dieses Jahr sehr wenige Schmetterlinge, dieses Klage hörte ich schon aus anderen, ebenso naturnahen Gärten.
      Liebe Grüße
      Karen

  15. Toll, dass auch Wildkräuter bei dir eine Chance haben.
    Ich hab hier auch so meine Ecken – da darf das alles stehen bleiben.
    Vorne zwischen unserem Hofkopfsteinpflaster würde ich auch gern mehr stehen lassen. Aber das darf ich leider nicht 🙂
    Naja, hinten im Garten kann ich mich ja dann austoben.
    Ganz viele Grüße von Urte

    1. Liebe Urte,
      vorne erntet unser wilder Garten manchmal komische Blicke. Wieder Andere sind interessiert bis begeistert und lesen sich durch, was auf unserem Hortus-Schild steht.
      Liebe Grüße
      Karen

  16. Hallo Karen,
    deine wilde Gartenschönheit gefällt mir.
    Dein Sandarium könnte ich für unsere Sandbienen gebrauchen. Sie nutzen die Fugen unserer Terrassenplatten und hätten bestimmt gern mehr Sand.
    Überhaupt hast du gute Tipps und Ideen, die ich mir genauer anschauen werde.
    Eidechsen und auch immer wieder Salamander fühlen sich hier trotz Nachbarkatzen sehr wohl. Ich habe für sie einige Steinhaufen errichtet. Dort liegen sie in der Sonne. Wenn Vögel oder Katzen kommen, sind sie blitzschnell in den Steinritzen verschwunden.
    Viele Grüße
    Anette

    1. Liebe Anette,
      irgendwie ist das hier nicht gerade ein Kerngebiet für Eidechsen, Salamander gibt es definitiv nicht.
      Eigentlich bräuchte ich kein Sandarium, denn die Sandbienen & Co. machen es wie bei Dir: sie nisten seit Jahren in den Fugen zwischen den Terrassensteinen, die direkt auf Sand liegen.
      Liebe Grüße
      Karen

  17. Hallo Karen,
    ich finde deinen Vorgarten super – und den Rest natürlich auch. Das ist am Anfang nicht leicht mit den zweijährigen Pflanzen, immer blühende zu haben. Kenne ich von der Lunaria annua, irgendwann läuft es dann von selbst.
    VG
    Elke

    1. Hallo Karl-Heinz,
      8000m², alle Achtung! Bei der Fläche ist man gut beraten, die Wildheit zu integrieren und sich zu Nutze zu machen.
      Liebe Grüße
      Karen

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