Nachdem der Rosenrausch des Junis ein wenig abgeflacht ist, fällt der Augenmerk im Garten auf andere schöne Pflanzen. Nämlich den Buchsbaum, der aussieht, als hätte ihn nie ein Zünsler befallen!
Algenkalk
Zwei Jahre habe ich mit Algenkalk gegen den Zünsler gekämpft. Immerhin hat es dazu geführt, das der angegriffene Buchs gestärkt wurde und im Inneren sogar bis in dieses Jahr hinein mit dem Kalk „gepudert“ und damit zumindest an der Basis für den Zünsler unattraktiv blieb.
Aber zurück in den März. Meine Idee war, der Verwandlung etwaiger anhaftender Zünslerraupen im April durch einen vorzeitigen Buchsbaumschnitt im März zuvorzukommen.
Es kam der sehr sonnige und trockene April. Der Rückschnitt ins alte Holz war eigentlich schon Strapaze genug, es kam Austrocknung und Sonnenbrand hinzu.
Genau genommen war ich bei diesem Anblick Ende April der Meinung, das war es nun endgültig mit unserem Buchsbaum. Geduld braucht die Gärtnerin, nicht gleich alles rausreißen. Es kam der Mai und siehe da, es zeigten sich Miniaustriebe am tot geglaubten Holz.
Im Juni konnte man schon frische junge Blätter sehen.
Meine Zuversicht wuchs, das alles gut wird mit unserem Buchs. Im Juli war es dann soweit, unser Buchs ist wieder vorzeigbar.
Auf jeden Fall haben die zurückgekehrten Spatzen ihren Beitrag zur Schädlingsdezimierung geleistet! Ich schwöre, ich habe keine einzige Zünslerraupe gesichtet, aber die Spatzen, Meisen und Amseln haben genug Insektennachwuchs aus dem Buchsbaum gepickt.
Bei näherer Betrachtung bleiben wirklich nur wenige Bereiche im Altholz kahl, auch die werden sich verwachsen.
frei vom Zünsler?
Ich hoffe, das unser Buchsbaum künftig kein Problem mehr mit dem Zünsler hat. Der einzige Zünsler, den ich im Falterstadium sichten konnte, saß an unserer Markise und wurde von mir mit der Fliegenklatsche beseitigt.
Zum Pinnen:
Ich weiß von anderen Bloggern, wie Margit, das sie sich vom Buchs verabschiedet haben. Dann gibt es aber auch ähnlich positive Veränderungen wie hier bei uns, z.B. bei Carmen vom Blog „Ein Schweizer Garten“, die momentan wohl nur noch bei Facebook aktiv ist. Wie geht es Deinem Buchs, falls Du welchen im Garten hast?
Liebe Karin,
ja, auch ich habe mich nicht von meinem Buchs verabschiedet. Ich schneide ihn früh, kontrolliere in regelmäßig und spritze mit Brennnesseljauche – die mag der Zünsler auch nicht so gerne.
Aber ich sag dir, ich hab um die großen Kugeln gekämpft.
Lass dich drücken
Elisabeth
Bei den großen Kugeln ist der Aufwand sicher einigermaßen überschaubar und vor allem wirklich sinnvoll. Wenn ich so Solitäre hätte, würde ich auch darum kämpfen.
Mein Buchs wird seit 4 Jahren regelmässig von den Spatzen und Meisen nach den Raupen abgesucht. Im Frühling ist ein Eingreifen nicht nötig, da kann ich nur zuschauen. Im spätsommer muss ich dann aber doch ein Auge darauf werfen, da es dann deutlich weniger Vögel hat. Zuvvor hatte ich den Zünsler mit dem biologischen Mittel Bazillus Thuringiensis bestens im Griff. Ich bin übrigens fast nur noch auf Instagram aktiv, auf Facebook teile ich nur die Beiträge von Instagram. Bloggen tue ich derzeit nur noch für ein grosses Gartencenter in der Schweiz.
Auf Insta bin ich nur wenig unterwegs (nun als radelnundwandern), meinen Landhaus-acoount hatte ich mal gelöscht, weil ich mich von Insta gestresst fühlte 😉
Das sieht so unheimlich schön bei dir aus!
Liebe Grüße!
Finde ich auch 😉
na prima – da hast du wohl mit hilfe der piepmätze ein kleines wunder vollbracht!
denke aber, dass das mehr an regen auch die pflanze gekräftigt hat….
wenn da dann noch im mittelrondell ´ne palme zu stehen kommt siehts aus wie´n schlossgarten ;-D
die lavendelhecke am senkgarten ist sensationell!
xxxx
Jepp, das war ein Zusammenspiel. Piepmätze, Regen und meine stärkende Kalkung nebst Schnitt, bevor die Raupen schlüpfen. Palme? Garantiert nicht 😉
Liebe Karin,
das ist ja eine tolle Erfolgsgeschichte. Ich habe bisher noch keinen Zünsler im Garten. Falls er kommt, bin ich jetzt etwas zuversichtlicher, dass ich meine Buchse retten kann. Ich drück die Daumen, dass du die Biester endgültig besiegt hast.
Liebe Grüße
Heike
Und ich drücke Dir die Daumen, das der sich bei Euch gar nicht erst einfindet 🙂
Du hast es ja schon erwähnt… meine zahlreichen Buchse sind weg. Die uralte Hecke war so schnell kahl, so schnell konnte ich gar nicht schauen. Ein paar Kugeln sahen noch ganz gut aus… sind aber jetzt auch weg. Jetzt gibt es nur noch eine kleine Buchseinfassung und eine Kugel. Der Rest flog raus.
Ich drücke Dir die Daumen, dass der Zünsler einen großen Bogen um Deine Buchse macht!
Viele Grüße von
Margit
Wenn die Pflanze erstmal bis aufs Holz kahl ist, hat der Buchs eh keine Chance mehr. Am Waldrand habe ich zwei kleine Einzelpflanzen, die sind seit 2019 kahl. Kann ich entsorgen, glaube ich.
Hallo Karen,
das glaube ich dir sofort, dass du keine Zynsler mehr hast. Die hast du sehr erfolgreich in meinen Garten verbannt….. Nie hatte ich welche und dieses Jahr im Frühjahr hat mich der Schlag getroffen, wie die großen runden Kugeln, die mir bis zum Bauch gehen und im Gemüsegarten stehen aussahen. Die Viecher haben fast allen Neutrieb weggefressen und das obwohl ich auch auf Spatzen und Meisen gehofft habe. Nun zusammen mit den Vögeln, die wohl wirklich auch die Raupen mittlerweile fressen, habe ich es geschaft,d ie Büsche und Einfassung um den Hausbaum zu retten. Jedenfalls stoppte der Schaden, aber es fliegen noch welche herum und ich bin weiter wachsam. Jetzt muß ich meine Buchse dann auch mal schneiden, dass sie wieder einheitlich aussehen. Ach so, ich habe das Öl des Niembaumes gespritzt. Das nehme ich auch gegen Kartoffelkäfer mit großem Erfolg. Man muß ein paar Mal spritzen. Die Pflanze nimmt den Wirkstoff auf und der ist für niemand schädlich ausser er beisst in die Pflanze (Menschen ausgenommen). Die Raupen können sich dann nicht mehr weiter wachsen und sterben, wenn sie den Wirkstoff gefressen haben.
Viele Grüße, der Achim
Niemöl hilft so gegen allerlei. Hab den Geruch noch von früher in der Nase, als wir es bei den Pferden angewendet haben. Bei dem Geruch beißt garantiert niemand in die gespritzten Pflanzen, Achim 😉
Liebe Karen,
Das freut mich sehr, dass Du dem Zünsler erst einmal den Garaus gemacht hast. Ich hoffe sehr, das bleibt so. Manchmal sind ja die radikalen Massnahmen doch sinnvoll. Auch wenn man sich selber hinterher erstmal erschreckt und denkt, man hat jetzt wohl alles zerstört.
Liebe Grüße
Steffi
Schaun wir mal, wie lange meine Freude und die Unversehrtheit anhalten. Drück mir mal die Daumen bitte.
Ich habe in Berlin einen ca. 20m lange und ca. 2m hohe Hecke die ich in den letzten beiden Jahren intensiv mit dem Mittel Bazillus Thuringiensis gegen den Zünsler verteidigt habe (2 mal spritzen pro Jahr). ES gab vor zwei Jahren kleine Schäden und ein wenig Rückschnitt. Außerdem füttere ich seit dem letzten Jahr Singvögel.
In diesem Jahr habe ich bis heute keinen einzigen Falter in den beiden zusätzlich aufgestellten Pheromonfallen gesehen. Ich habe bisher auch nicht gespritzt.
Dem Buchs geht es prächtig. Ist der Zünsler ausgestorben?
An die Anwendung von Bazillus Thuringiensis hatte ich auch gedacht, davon aber Abstand genommen, weil es auch andere Insekten befällt, nicht nur den Zünsler. Hier hat es ja auch ohne geklappt. Nee, ausgestorben ist der sicher nicht aber hier dieses Jahr wirklich nicht zu sehen.
Leider nicht! Die aktuelle Genration hat es gerade darauf abgesehen, meinen Buchs wieder anzunagen. Es mögen weniger Falter als 2019 sein, aber sie sind noch da.
Liebe Karen,
unserem Buchs geht es ebenfalls gut. Wir haben ja nur auf Spatzen gesetzt, die wir auch jetzt noch mit Maisenknödeln gezielt zu den Buchsen locken. Den Zünsler habe ich bis jetzt noch nicht wieder gesehen.
Die Verwandlung die Dein Buchs mitgemacht hat ist wirklich erstaunlich, der sieht wieder richtig gut aus.
Manchmal braucht es eben Geduld und eine Fliegenklatsche…
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Hihi, ich und Geduld…aber in dem Fall konnte und wollte ich das aushalten. Er war ja letztes Jahr auch nicht komplett abgefressen und hatte eine sehr gute Chance, wieder stärker zu werden. Unsere Spatzen haben sich erfreulich vermehrt dieses Jahr.
Unser Buchs hatte gegen den Zünsler keine Chance. Er hatte ihn innerhalb weniger Wochen erledigt. Allerdings haben wir aufgrund der hohen Katzenpopulation in der Nachbarschaft auch kaum Singvögel.
LG Kathrin
Das tut mir leid, Kathrin. Ohne Singvögel hat der Zünsler leichtes Spiel.
Liebe Karen,
ich habe wirklich ganz viel im Garten – doch ausgerechnet Spatzen zählen nicht dazu. Ich bade meinen Buchs auch 1-2 mal im Jahr in Algenkalk. Der Monschder meint immer es sähe aus, als ob ein Kokslabor explodiert wäre *hihi*. Außerdem gehe ich ganz vereinzelt mit einem Bienenfreundlichen Mittel gegen betroffene Pflanzen vor. „Normalerweise“ gibt es im Jahr zwei Populationen (April und Juni), dieses Jahr war im April fast nix und im Juli hatte ich nicht eine einzige Raupe. Trotzdem: weiter wachsam bleiben!
Liebe Grüße,
Krümel (die den letzten fliegenden Zünsler mit dem Latschen erledigt hat…)
Hi Krümel,
leider ist er wieder da, der Zünsler. Gestern habe ich Raupen und Gelege entdeckt und gleich mal mit kräftigem Strahl aus dem Gartenschlauch gegen gehalten. Die Piepmätze sind durch mit ihrer Brut und scheinbar nicht mehr hungrig auf Zünslerraupen. Mal schauen, wie es weitergeht.
Liebe Grüße
Karen