Wintergemüse im Frost

Über Wintergemüse im Frost habe ich schon öfter berichtet, meine durchgehende Ernte wurde letztendlich meistens vom Kahlfrost gestoppt. Seit 2 Jahren will ich mir an Joachim von Achims Garten ein Beispiel nehmen, der es jedes Jahr schafft, sein Gewächshaus mit Wintergemüse zu bestücken. Auch diesen Winter hat das hier nicht geklappt, weil ich mich viel zu spät von dem Vorbewohnern im Gewächshaus, den Tomaten, getrennt habe.

Asiasalat
Asia-Salat “Green in Snow” im Januar 2021

Weil die Winter hier im Norden in den letzten Jahren nicht sonderlich streng waren, glaubte ich, mit meinem ungeschützten Wintergemüse in den Hochbeeten gut aufgestellt zu sein.

Diese Endivien-Sorte steht gut da, der Zuckerhut hat teils glasige Blätter nach den bisherigen milden Frösten.

Die Möhren wachsen einfach weiter, der Schnittmangold ist noch gut zu verwenden.

Glatte Petersilie scheint wintertauglich, die Beten treiben bereits neue Blätter.

Soweit war alles prima. Dann kam der Februar und mit ihm eine kurze Schneephase, gefolgt von einer strengeren Winterzeit mit noch mehr Schnee und 2-stelligen Nachfrösten. Unser Gemüse verschwand unter einer Schneehaube, damit bestand das Problem von Kahlfrösten nicht mehr.

Das war nach dem ersten Schneefall, nach 3 Tagen war der Spuk vorbei.

Den letzten brauchbaren Grünkohl habe ich abgeerntet, er hätte sicher am wenigsten gelitten.

Dann kam es richtig dick und mehrere Tage und vor allem Nächte mit strengerem Frost wollten überstanden werden. Über den schützenden Schneemantel war ich sehr froh.

Wintergemüse im Schnee im Hochbeet ohne Schutz

Ich war gespannt, wie das Gemüse nach dem Tauwetter aussehen würde.

Die glatte Petersilie musste ich nur etwas ausputzen, den Schnittmangold musste ich deutlich mehr “frisieren”. Er darf nun auf den neuen Austrieb warten.

Der Asia-Salat “Green in Snow” trägt seinen Name zu Recht! Völlig unbeschadet hat er den Wintereinbruch überstanden, ich kann ih guten Gewisens weiter empfehlen.

Den Zuckerhut kann ich dann allerdings nur noch auf dem Kompost entsorgen, das war zu viel für ihn. Die Möhren sind teils matschig, teils brauchbar und die Rote Bete habe ich noch nicht untersucht.

Aktuell habe ich die 4 Längs-Hochbeete zum Teil bereits neu eingesät, Erde aufgefüllt und warte, das sich dort neues Grün zeigt. Erste Salatpflanzen sind gesetzt, momentan durch ein Gemüsenetz gegen den Nachtfrost geschützt.

Zum Pinnen:

Welches Gemüse hat bei Dir bisher gut durchgehalten? Was sind Deine Schutzmethoden, falls Du welche verwendest?

10 Gedanken zu “Wintergemüse im Frost

  1. das hat ja ganz gut geklappt mit dem “wintergemüse”!
    hier bringens nur grün&rosenkohl – allerdings auch nicht in meinem garten, da komplette abwesenheit von sonnenlicht. aber der berghüttengärtner baut schon das 2.jahr erfolgreich grünkohl an – dort ist der hang flacher und die sonne scheint auch im herbst & winter drüber – und ich darf was ernten 😀
    die vergangenen winter hab ich mir mit sprossen am küchenfenster beholfen – diesjahr ist mir das irgendwie durchgerutscht…….
    dafür hab ich viele äpfel und weisskohl gegessen 😀
    aussaat würde hier noch gar nix bringen, noch machen die kahlen bäume lichten schatten und der ostwind bläst eisig.
    fröhliches gärtnern! xxxxxx

  2. Öhemm…ich hab keinen Gemüsegarten. Also kann ich leider keinen Beitrag leisten puncto Schutzmassnahmen und wintertauglichem Gemüse! ? Aber wenigstens ist bei dir doch noch was relativ heil geblieben und kann verwertet werden. Dieser Winter war aber auch unstet: mal eisig kalt mit viel Schnee, dann viel zuviel Wasser vom Himmel, nur um gleich wieder viel zu warm zu werden….Wie soll die Natur da noch mithalten? Wahrscheinlich müssen wir uns in den kommenden Jahren noch an einiges gewöhnen…..Vielleicht musst du mal Richtung Permagarten umschwenken, mit Hügelbeeten, Windbrechern und so, alles schön nach Sonnenstand und Windeinfall ausgerichtet! ?
    Hier “schiesst” bereits die Pfefferminze, schon verrückt. Aber es wird nicht mehr lange dauern, und es wird, wie ich immer sage, “einen Knall tun- und dann ist alles grün und am Blühen!”
    Doch vorerst gehen wir mal kleine Schrittchen Richtung Frühling. Denn alles, was Hopplahopp abläuft, hat meist nicht viel Bestand. Und alle, die jetzt schon “Hurra, Früüüühling!!” schreien, werden wohl nochmal enttäuscht. …. ?
    Einen schönen Abend dir, ganz herzliche Grüsse!

  3. Das kenne ich aber auch, ich trenne mich selbst ohne Gewächshaus viel zu spät von meinen Tomaten in den Töpfen, was dann darin endet, dass die letzten Früchte im Haus sicher reif geworden wären, aber draussen Matsch sind…
    Viele Grüße
    Elke

  4. Ich bin ja überhaupt kein Gemüsegärtner und habe bisher kaum Erfolge damit. Über den Winter habe ich wieder Feldsalat in meinem Minihochbeet angesät. Das hat dieses Jahr einigermaßen gut funktioniert. Bei strengem Frost habe ich die Pflanzen zusätzlich mit einem Fließ abgedeckt. Dieses Jahr hatte ich mehr Glück mit der Sorte. Letztes Jahr war der Feldsalat über und über voll mit Mehltau und ich habe ihn entsorgt.
    Dieses Jahr konnte ich immerhin einiges ernten.
    Viele Grüße von
    Margit

  5. Liebe Karen,
    Mir ging es ebenso. Einiges musste bei dem starken Frost dran glauben. Aber der Rosenkohl und der Asiasalat haben überlebt. Feldsalat und Winterpostelein hatte ich nur sehr wenige, sie haben aber auch den den Frost gut überstanden. Man muss halt auch hier erst einmal schauen, was funktioniert und die letzten Winter waren deutlich milder.
    Liebe Grüße
    Steffi

  6. Hallo,
    ich gärtnere in Südost-Niedersachsen. Bei mir haben Postelein, Karotte, Zuckerhut, Kohlrabi, Brokkoli, Lauch und Feldsalat überlebt. Bis auf den Brokkoli und das Postelein sind die Gewächse aber noch jung und müssen bis zur Ernte noch etwas wachsen. Verluste habe ich bei einigen Salatpflanzen erlebt, hauptsächlich die, die in Töpfen auf die Auspflanzung warteten.
    Gruß, Imke

  7. Hallo Karen,
    und ich hab dich im Herbst noch erinnert 😉 Naja bei mir war der Winter im Gewächshaus dieses Jahr kein Erfolg. Viel ist kaputt gegangen, die neuen Salatsorten im Test sind nicht geeignet oder eben nicht für diese Winter. Der Endivien im Freiland ist trotz dickem Wintervlies in der ersten Frostperiode im Dezember zu Matsch gefroren. Der Sprossenbrokkolie hat mit paar Exemplaren und viel Vlies knapp überlebt im Freien. Zuckerhut war im Januar schon Matsch. Wir hatten in einem Winter 2x die Kältewellen mit unter -10 Grad, dann oft “nur” starken Frost und jetzt auch wiedern noch im April -5 Grad bei Orkan über dreit Tage, Tag und Nacht. Als ob da jemand den Pflanzen ganz bewußt den Gar aus machen will, sie zu Tode peitschen und frosten dass ja nichts überlebt. Bin mir nicht mal sicher, ob alles Zierpflanzen wieder kommen. Stauden und Büsche, winterharte habe etlich auch Schäden. Sogar der super harte Storchschnabel im Vorgarten ist jetzt vom letzten Orkan-Frost geschädigt und lässt alle Blätter hängen. So ein Winter und jetzt Frühjahr ist schon wirklich heftig.
    Frohes Frühlings-Gemüse-Gärtnern wünscht dir der Achim

    1. Hallo Achim,
      ich habe die Kälte jetzt echt dicke! Mir ist zwar nicht viel erfroren, aber ich habe bisher auch noch nicht so viel draußen schaffen können, wie in anderen Jahren. Immer mit kalten Pfoten macht es einfach keinen Spaß. Letzten Winter hatte ich früh prächtigen überwinterten Zuckerhut, im letzten Herbst ist nicht einmal mehr die Saat aufgegangen.
      Mein frosthärtester Salat ist der Asiasalat green in snow. Der hat den Winter 1a überstanden und legt gerade kräftig los mit Weiterwachsen.
      Liebe Grüße
      Karen

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