Ab in den Zwinger…

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..in den

Dresdner Zwinger natürlich!

Foto von Pixabay
https://pixabay.com/de/users/AnhTuanPhan-3633546/

Könnt Ihr Euch vorstellen, das ich noch nie in Dresden war? Das sollte sich in diesem Jahr ändern anlässlich meines jährlichen

Frau-reist-alleine-Wochenendes

2015: Brüssel und Tongeren,
2016: Brocantemärkte in den Niederlanden abklappern,
2017: Wuppertal (mit Besuch bei Anja Maubach), Aachen und Tongeren).

In der Planungsphase erschrak ich dann, WIE weit Dresden von Bremen entfernt liegt! Das ist ja weiter, als nach Brüssel und dorthin war ich schon recht lange mit dem Auto unterwegs.

Zum Pinnen:
Dresdner Zwinger

Es stand aus diesem Grund schnell fest, das ich mit der Bahn anreise. Sofern der Zug mal in Bewegung ist und bleibt, kann man das mit dem Auto nicht toppen. Inklusive einmal Umsteigen in Hannover kam ich nach 5 1/2 Stunden pünktlich!, frisch und munter in Dresden an. Erstaunlicherweise funktionierte die Klimaanlage im Zug, das erlebe ich selten auf meinen oft beruflich bedingten Bahnfahrten.

Mein Hotel (oben auf dem Foto im Hintergrund links zu sehen) lag sehr zentral gleich neben Semper-Oper und Zwinger. Von Donnerstag bis Sonntag hatte ich nun Zeit, Dresden zu erkunden.

Nein, stimmt nicht ganz, für Samstag hatte ich mir vorgenommen, ein Rad zu leihen, um den Elberadweg knapp 50km entlang bis hinein in die sächsische Schweiz zu radeln, weil wir irgendwann einmal den Elberadweg in die andere Richtung fahren wollen. Fast direkt am Elberadweg steht das Bahnwärterhäuschen und wenn ich schon mal in der Gegend bin, ist doch klar, das ich meine Bloggerfreundin Beate endlich mal persönlich kennen lernen möchte! Es war ein sehr schöner Tag und ein wundervolles Treffen mit Bahnwärters, davon demnächst gesondert ein Bericht auch auf diesem Kanal.

Um Dresden anzusehen, blieben mir demnach nur ein angeknabberter Donnerstagnachmittag und der Freitag. Sonntag würde ich bereits wieder in der Bahn gen Heimat tuckern.

Mit Fotoapparat behängt,

verließ ich das Hotel in Richtung Zwinger. Mich interessierten nur die frei zugänglichen Außenanlagen. Schnell stellte ich fest, mit Ausschilderungen in Richtung der Zugänge der jeweiligen Sehenswürdigkeiten ist es eher mau in Dresden. Im Innenhof angekommen, war zu erkennen, das wie gefühlt ganz Dresden, auch der Zwinger eine Baustelle ist. Viele Durch- und Zugänge sind gesperrt, so das der Dresdentourist oft mehr Kilometer Pflaster abläuft, als eigentlich geplant war.

Leider sind viele Ansichten ebenfalls durch Bauzäune und Kräne verschandelt, z.B. der berühmte Canaletto-Blick vom anderen Elbufer. Der große rote Rahmen versucht, die Position und Blickrichtung des Malers Bernardo Bellotto, genannt Canaletto, zu veranschaulichen.

Canaletto-Blick

Grundsätzlich hätte ich am Folgetag gerne eine Dampferfahrt auf der Elbe unternommen. Niedrigwasser sei Dank, war die Schifffahrt leider komplett eingestellt. 50cm sind eben arg wenig unter dem Kiel.

Wo ich schon mal auf der anderen Elbseite war, wollte ich dort gerne bleiben und mich

durch die Neustadt

treiben lassen. Vorbei an dieser lustigen Figur (hat das irgendeinen Bezug zum damals auf dieser Elbseite stehenden Narrenhäusel?)

schlenderte ich durch das quirlige Viertel. Dabei passiert man fast zwangsläufig den goldenen Reiter gleich eingangs am Neustädter Markt. Das Foto ist auf dem (dunklen) Rückweg entstanden.

Vor der Scheune gibt es eine Art Biergarten mitten zwischen all dem Trubel, dort ließ ich mich nieder, weil mich Gesang gelockt hat. Ich hatte das große Glück, Chor spontan zuhören zu dürfen!

Das Foto vom spontanen Chor habe ich nicht veröffentlicht, um dem Datenschutz Genüge zu tun. Obwohl davon sicher Fotos im Netz sind, denn die jeweiligen Chorzusammenkünfte werden stets am Ende gefilmt mit Hinweis darauf, das man sich etwas vors Gesicht halten möge, wenn man nicht zu sehen sein möchte. Das hat erwartungsgemäß niemand gemacht. Die Einladung zum Mitsingen habe ich schweren Herzens abgelehnt, ich kann leider absolut nicht singen, dabei würde ich so gerne…

Kurz zuvor ging ein Schauer nieder. Als ich in die Straße schaute, kam gerade wieder die Sonne durch.

Hier sehe ich noch einigen Sanierungsbedarf 😉

Zurück auf der anderen Elbseite hatte ich mindetens 5 Kilometer abgetippelt. Es war an der Zeit, den Tag zu beenden.

Foto von pixabay
https://pixabay.com/de/users/AnhTuanPhan-3633546/

Mit einem letzten Blick auf die abendlich beleuchtete Semperoper verabschiedete ich mich nach der Pflastertreterei ins Hotelbett. In der Semperoper sollte es nämlich gleich am nächsten Morgen weitergehen!

To be continued…

12 Gedanken zu “Ab in den Zwinger…

  1. Hallo Karen,
    Ende Juli 2015 waren wir für 5 Tage in Dresden – hab darüber berichtet 😉 – und es hat mir ausnehmend gut dort gefallen…viele Baustellen hab ich zu der Zeit nicht in Erinnerung, da war der Canaletto-Blick schon was Feines. Immer will ich da nochmal hin, dein Bericht erinnert mich gerade daran. 😉
    Hab einen schönen Sonntag – lieben Gruß, Marita

  2. Von hier aus sind wir auch so ca. 6 Std. mit der Bahn gefahren. Mir hat Dreden sehr gut gefallen. Wir waren letztes Jahr dort. Auch den Jungs hat es gefallen. Man muss natürlich auch etwas für sie einplanen, damit keine Langeweile aufkommt!
    Viele Grüße von Margit

  3. Hallo Karen,
    Dresden steht bei mir auch noch auf dem Kultur-Programm. Aber Baustellen-Sightseeing hatte ich gerade erst in Berlin, vielen Dank. 🙂
    Aber sehr schöne Bilder die Du uns da mitgebracht hast, vielen Dank!
    Liebe Grüße,
    Krümel

  4. da das haus offensichtlich der jägerhof/sächsisches volkskunstmuseum ist wird das der hohensteiner kasper sein – einfach mal googlen, ist interessant, der kerl
    😀
    der nachteil alter bausubstanz – man muss ständig was machen. aber immerhin gibts in DD noch viele jahrhundertealte hütten & brücken – die auch noch ziemlich schön sind dank des kurfürstlichen kunstsinns….. und geballt auf einem fleck. andere feiern sich ja schon wenn eine einzige gründerzeitbude rumsteht – ich sag nur neuschwanstein…… ;-P
    tolles foto vom goldnen reiter!
    xxxxx
    p.s.: freu mich immernoch über deinen besuch!!

    1. Bingo, das ist er, der Hohnsteiner Kasper! Habe das Haus nicht von Nahem betrachtet, darum ist mir entgangen, was sich darin befindet. Im Netz fand ich ein Foto mit Kasper.
      Merci, ich mag den Goldenen Reitern im Dunkeln auch gerne leiden. Mit Stativ wäre die Quali besser geworden, aber Frau Allegria hat wieder aus der Hüfte geschossen.
      PS: ich freue mich ebenfalls immer noch, das hält an bis zum nächsten Besuch 🙂

    1. Jetzt habe ich gerade mal nachgeschaut: Salzburg – Dresden ca. 600km, in der Tat etwas viel. Von hier aus sind es knapp 500 und auf jeden Fall zu viel, um mal eben mit dem Auto übers Wochenende hin zu fahren. Ein Besuch lohnt sich allerdings wirklich!
      Liebe Grüße
      Karen

  5. Liebe Karen, ich hab’s ja schon bei Beate gesehen, dass ihr euch getroffen habt – super toll! Dresden ist auch eine Reise Wert – selbst wenn sie eine nicht ganz kurze Strecke ist. (Ich glaube sogar, von Österreich aus hat’s weniger lange gedauert als von Bremen…) Als wir 2016 dort waren, gab’s im Zwinger auch schon eine Baustelle….. Leider hätte ich bei dem Chor auch passen müssen, mir geht’s wie dir – ich könnte gerne singen, aber es klingt schauerlich. (Das sage nicht nur ich, das sagen auch andere…)
    Herzliche Rostrosengrüße, Traude
    PS: Danke auch fürs Vorbeischauen und Kommentieren im EiNaB-Blog!!!

  6. Jetzt frag ich mich gerade, wo Dein erster Beitrag zu Dresden ist, als Du Beate besuchtest? Habe ich auf Deiner Startsite leider nicht erkennen können.

    Ja, Dresden ist auch von uns recht weit entfernt, ich glaube 4 Bahnstunden alleine – da reicht ein einziger Tag nicht, es geht nur mit Übernachtung, sonst wird es viel zu anstrengend. Ich war da leider auch noch nie. Fast wäre es mal dazu gekommen, doch da spielte mein Rücken verrückt …. irgendwas ist immer … und fit sollte man für solche Sightseeing-Touren schon sein.

    Liebe Grüße auch hier
    Sara

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