Novemberblues oder wenn die Füße nicht so richtig tragen

Die Landhausgärtnerin hat den Novemberblues und das kam so: vor inzwischen 4 Wochen blieb ich nachts auf dem Weg zur Toilette (natürlich barfuß) mit dem kleinen Zeh am Türpfosten hängen – gebrochen! 60 Jahre ist es gutgegangen, nun war ich wohl mal fällig.

Nebelmorgen

Der Zeh stand weder komisch ab, noch lugte ein Knochen hervor. Den Unglücksraben habe ich mit seinem gesunden Nachbarn mittels Physiotape verbunden. Ganz viel mit Herumlaufen war in der ersten Woche nicht drin.

Spinnenweben

Im Homeoffice habe ich während der Arbeit meinen Fuß auf einem Hocker unterm Schreibtisch deponiert und fleißig gekühlt. Nach einer knappen Woche war es ohne Schmerztabletten auszuhalten. Zuhause bin ich nur in weichen breiten Latschen unterwegs, die Gartenclogs gingen gar nicht! Zur Gemüseernte bin ich jeden zweiten Tag mehr schlecht als recht gehumpelt, sonst war nichts drin mit Gartenarbeit.

Statt am freien Montag zu wandern, begab ich mich auf Radtouren. Die breiten Wanderschuhe passten immerhin ohne Schmerzen. Alles, was ich hätte im Garten machen wollen, blieb liegen.

Am Tag vor dem Unfall hatte ich die erste Hälfte der Tomatenpflanzen entfernt, die restlichen Pflanzen warteten brav im Gewächshaus auf mich und ihre Beseitigung.

3 Wochen nach meinem Missgeschick passten mir die Gartenclogs wieder. Nichts wie raus in den novembertrüben Garten, bevor der Novemberblues mich noch weiter runterzieht!

Das Abdecken des Teiches habe ich mir in diesem Herbst erspart. Ich muss im nächsten Jahr nachdem die Kröten und Frösche dem Teich entstiegen sind, einmal Wasser ablassen und die Vegetation auslichten. Das Schilf nimmt inzwischen fast die gesamte Fläche ein. 2021 wird der Teich 8 Jahre alt, da ist jetzt ein Eingriff erforderlich. Bei der Gelegenheit kann ich dann auch gleich den Faulschlamm entfernen.

Die Eichenfässer hatte ich bereits vor einigen Wochen entleert und mit ihrem Inhalt die Gehölze gewässert.

Dabei habe ich auch die Blutbuchenhecke nicht vergessen, die das Gartenhaus inzwischen fast verdeckt. Vom Haus aus kann man noch den Dachfirst sehen.

Mit der diesjährigen Ontario-Apfelernte war ich dieses Jahr schnell durch. Der Baum hat nur wenige Früchte getragen. Alternieren ist gestattet nach 3 üppigen Erntejahren.

Außer dem Gemüse in den Hochbeeten gibt es noch einige Himbeeren zu naschen.

Dieser vorwitzige Mohn wächst im Schlüssellochbeet.

Die Reststücke unseres Garagengründaches machen auf dem Gartenhaus eine gute Figur!

Novemberblues – mach Dich fort!

Seit letztem Montag kann ich wieder wandern, das hat den Novemberblues davongefegt, weil es meine Laune ungemein hebt.

Wenn dann noch – trotz fehlender Sonne – etwas Farbe im Garten mein Herz erfreut, ist (fast) alles wieder gut.

Dieser gelbe Zierapfel im Vorgarten meint, zu normaler Apfelgröße mutieren zu müssen!

Meine letzte Wintervorbereitung war am letzten Wochenende das Außenwasser abzustellen. Könnte ja sein, das doch mal starker Frost kommt im norddeutschen Winter.

Hast Du Dir schon mal einen Zeh oder gar den Fuß gebrochen? Es ist ziemlich doof, wenn die Füße nicht so richtig tragen, oder?

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21 Gedanken zu “Novemberblues oder wenn die Füße nicht so richtig tragen

  1. Uiii- das ist schmerzhaft. Weiterhin gute Besserung! So ein Missgeschick ist schnell mal passiert. Und ja: Ich hab mir tatsächlich mal den rechten kleinen Zeh gebrochen. Schuld daran war Douce, mein erstes eigenes Pferd. Der stieg mir auf den Fuss, drehte darauf ab und latschte weiter, wie wenn nichts gewesen wäre. Der Zeh ist heute noch krumm und dick, aber was solls! Mit gewissen Verlusten muss man rechnen, *ggg*!
    Ich hoffe ja auch sehr, dass wir hier mal wieder einen richtigen Winter geniessen können! Im Moment sieht es, mit 2stelligen Tagestemperaturen, noch nicht danach aus- und in 2 Wochen ist der 1. Apfenz! Mannohmann…..
    Ich hoffe, du bekommst deinen Garten noch rechtzeitig winterfest. Aber jetzt sollte es ja wohl in gutem Tempo wieder vorangehen!
    Einen wunderschönen Sonntag dir, ganz herzliche Grüsse!
    PS: Der Enten-Wasserhahn ist toootal schön!

    1. Hier hatten wir heute 15 Grad und Sonne, haben eine schöne Radtour gemacht. Nun soll es etwas bergab gehen mit den Temperaturen.
      Ach herrje, der Douce hat Dich verstümmelt! 😉 Auf meinen Füßen haben im Laufe der Jahre so einige Pferde gestanden aber da ist nie etwas passiert. Meine kleinen „Onkel“ sind dennoch krumm 😉
      Den Entenwasserhahn habe ich mal über eine Facebook-Gruppe ertauscht, ich liebe ihn!
      Liebe Grüße
      Karen

  2. ich hab mir mal als kind 2 zehen beim skilaufen erfroren – das tat noch 15 jahre später weh wenn´s starken frost gab………
    gut dass du wieder wandern kannst!!! und im garten rumwirtschaften. schön sieht er aus – dein garten. herbstlich üppig immer noch.
    ein klatschmöhnchen blüht hier auch noch tapfer 😀
    schön vorsichtig! <3 xxxxx

  3. Oh je, du Ärmste. Das ist ja wirklich doof. Meine bisherigen Zeh-Kontakte mit Türrahmen gingen zum Glück glimpflich aus. Ich finde es auch deprimierend, wenn man nicht so kann, wie man will. Gut, dass dein Zeh nun heilt und du wieder gut zu Fuß bist. Und wenn du einige Gartenarbeiten erst im Frühjahr machst, ist das doch auch ok. Falls es noch Winter wird, hier blüht die erste Traubenhyazinthe.
    Liebe Grüße
    Heike

  4. In der Schwangerschaft bin ich zweimal mit dem kleinen Zeh an der Bettkante hängen geblieben. Eine schmerzhafte Angelegenheit.
    Ich konnte dieses Jahr auch nicht so richtig den Garten winterfest machen, aber das ist eine andere Geschichte!
    LG Margit

    1. Liebe Margit,
      manchmal ist die eigene Gesundheit eben wichtiger als der Garten. Der kann auch ganz gut ohne uns für ein Weilchen.
      Liebe Grüße
      Karen

    1. Ja, Tolpatsch beschreibt mich auch gut. Gestern Abend habe ich für Stunden das Internet geschrottet, weil ich mein Trinkglas umgestoßen habe, dessen Inhalt sich dann über den NT der Glasfaser ergoß 😉 Trockenfönen brachte nicht den sofortigen Erfolg. Einige Stunden später ging es dann wieder.

  5. Liebe Karen,
    auweh, ja, ist mir vor vielen Jahren (in meiner Jugend…) mal beim Tischtennisspielen in Sandalen passiert ? Tut weh, auch wenn’s nur ein kleiner Zeh ist. Meine Mutter, die früher mal bei einem Arzt gearbeitet hat, hat ihn mit Lekoplast angeklebt. Ist aber schnell verheilt, meine Mutter gab mir ganz viel Sanostol trinken zur Unterstützung der Kallusbildung, das hat offenbar geholfen…
    Schön, was sich noch alles tut in deinem Garten!
    Alles Liebe, Traude
    https://rostrose.blogspot.com/2020/11/tauplitzalm-6-seen-wanderung-mit.html

  6. Liebe Karen,
    einen Zeh habe ich mir noch nicht gebrochen, wohl aber mal einen kleinen Finger, der dann sehr schnell anschwoll. Angenehm war das auch nicht, aber sicher nicht so schlimm, wie ein Zeh. Mit einem gebrochenen Finger kann man ja wenigstens noch rumlaufen, und schmerzen hatte ich keine.
    Dieses Jahr habe ich den Teich auch von zu viel grün befreit, Schlamm muss ich aber noch rausholen, da sammelt sich in den Jahren so einiges an. Wie Du ja schon geschrieben hast, wartet die Arbeit aber brav auf mich.
    Ich wünsche Dir noch eine schöne Woche, und bleib gesund.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

  7. Lieber Wolfgang,
    das Gleiche wünsche ich Dir und Loretta auch! Hier ist soweit alles im Lot, ich bin nur aktuell gar nicht im Bloggerland unterwegs.
    Liebe Grüße
    Karen

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